Dow Jones 30 Industrial
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29.07.2014 18:51:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.12 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.190,54 +0,60% Stoxx-50 3.033,30 +0,27% DAX 9.653,63 +0,58% FTSE 6.807,75 +0,29% CAC 4.365,58 +0,48% DJIA 16.973,04 -0,06% S&P-500 1.975,48 -0,17% Nasdaq-Comp. 4.448,21 +0,07% Nasdaq-100 3.963,88 -0,08% Nikkei-225 15.618,07 +0,57% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 148,67% +37
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Zunächst hatten ein deutlicher Anstieg des US-Verbrauchervertrauens und überwiegend besser als erwartet ausgefallene Unternehmensergebnisse den Dow-Jones-Index wieder über die Marke von 17.000 Punkten geschoben. Doch dies alles ist mit umfassenden Wirtschaftssanktionen der EU-Staaten gegen Russland nun Makulatur. Etwas besser als erwartet sind die Zweitquartalszahlen der Pharma-Konzerne Merck und Pfizer ausgefallen. Die Aktien ziehen um 1,5 bzw. 0,3 Prozent an. Wie bereits der größere Konkurrent United Health hat nun auch Aetna starke Zweitquartalszahlen vorgelegt. Nach einer Rally von 34 Prozent auf Jahressicht nehmen Investoren allerdings Gewinne mit. Es geht um 2,8 Prozent nach unten. UPS sinken um 3,3 Prozent. Nicht nur hat der Logistiker die Erwartungen an den Gewinn nicht erreicht. Auch hat UPS vor steigenden operativen Kosten im laufenden Jahr gewarnt. Nachdem Herbalife die Gewinnerwartungen verfehlt hat, geht es 11,6 Prozent abwärts. Am Devisenmarkt wertet der Dollar mit Beginn der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank auf ein weiteres Jahreshoch zum Euro auf. Im Vorfeld der Emission fünfjähriger US-Schuldtitel sinkt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um zwei Basispunkte. Im Rentenhandel wird auf die anhaltenden geopolitischen Krisenherde verwiesen. Diese steigern zunächst auch die Attraktivität der "Fluchtwährung" Gold, der Preis für die Feinunze fällt allerdings mit dem steigenden Dollar zurück. Erstaunlich unbeeindruckt von den kriegerischen Auseinandersetzungen zeigt sich der Ölpreis. Händler sprechen zur Begründung von Wachstumssorgen angesichts der sich verschärfenden Russlandsanktionen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
22:03 Twitter Inc, Ergebnis 2Q
22:05 American Express Co, Ergebnis 2Q
In Europa veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
22:00 NL/Qiagen NV, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine verbliebenen Termine mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Neue Sanktionen gegen Russland haben die Freude über eine insgesamt gut laufende Berichtssaison und ein stärker als erwartet gestiegenes US-Verbrauchervertrauen eingetrübt. Wie aus Diplomatenkreisen verlautete, sind neben der Ölindustrie, der Finanzsektor wie auch die Rüstungsindustrie des Landes betroffen. Unerwartet kamen die Maßnahmen nicht. Die Rendite vom Bundesanleihen fiel auf ein neues Allzeittief von 1,11 Prozent. Hierin spiegelte sich nach Einschätzung der Rabobank nicht nur die Russland-Sanktionen wider, sondern vor allem das sehr schwache Wachstum und das niedrige Inflationsumfeld in der Eurozone wider. Nach Geschäftszahlen stieg die Aktie der Deutschen Bank 0,1 Prozent. Zwar verdiente die Bank aufgrund eines negativen Steuereffekts netto überraschend wenig, operativ lief es aber besser. UBS verloren dagegen 1,8 Prozent. Analysten bemängelten enttäuschende Margen in der Vermögensverwaltung. Trotz guter Quartalszahlen verloren BP 2,5 Prozent. Der Ölkonzern warnte, dass die Sanktionen gegen Rosneft die strategischen Ziele in Gefahr brächten. Für Linde ging es nach Geschäftsausweis 1,5 Prozent nach oben. Im Handel war von leicht positiven Zahlen die Rede. Nach Vorlage schwacher Geschäftszahlen verloren Renault 4,6 Prozent. Michelin profitierten von der Bestätigung des Ausblicks, der Kurs legte um 1,8 Prozent zu. Am Devisenmarkt rutschte der Euro nach dem starken US-Verbrauchervertrauen auf ein neues Jahrestief.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.32 Uhr Mo, 18.01 Uhr EUR/USD 1,3410 -0,18% 1,3434 1,3440 EUR/JPY 136,93 -0,04% 136,99 136,85 EUR/CHF 1,2160 0,07% 1,2151 1,2145 USD/JPY 102,10 0,12% 101,98 101,84 GBP/USD 1,6939 -0,22% 1,6976 1,6992+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Gute Quartalsberichte vor allem in Tokio gaben Auftrieb. Die Kauflust wurde indes etwas gezügelt durch die Vorgaben der Wall Street. An der Börse in Tokio ging es auf ein Sechsmonatshoch nach oben. Der Yen schwächelte zum Dollar und stützte Aktien. Charttechnisch orientierte Teilnehmer sehen die Chance, dass der Dollar weiter steigen könnte. Zu den Unternehmen mit positiven Überraschungen zählte Nissan Motor. Der Autobauer hat einen Anstieg beim Nettogewinn von 37 Prozent vorzuweisen. Die Aktie stieg um 1,8 Prozent. Dagegen ging es mit der Aktie von Symark Airlines um 13 Prozent nach unten. Hier drückte die Nachricht, dass die Billigfluglinie in Gesprächen mit Airbus wegen der Stornierung von Flugzeug-Bestellungen ist. Auch in Sydney zog die Berichtssaison alle Augen auf sich. Hier gab es jedoch unliebsame Überraschungen. Auf die Stimmung drückte eine Gewinnwarnung von QBE, deren Aktie um 11 Prozent abstürzten. Der südkoreanische Markt profitierte weiter von dem Stimulierungspaket, das die Regierung angekündigt hatte. An den chinesischen Börsen wurden ebenfalls Aufschläge verbucht. Bankenwerte kletterten mit der Hoffnung auf Reformen von Instituten in Staatshand, die strategische Investoren anlocken könnten. Bank of Nanjing gewannen 2,2 Prozent und BoCom 3,6 Prozent. Bei den Aktien von Zyklikern wurden indes Gewinne mitgenommen. In Hongkong trieben verstärkte Zuflüsse ausländischer Investoren die Börse nach oben.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Moody's stuft Deutsche Bank herunter
Moody's hat die Bonität der Deutschen Bank wegen der nur mäßigen Profitabilität des Instituts heruntergestuft. Die Ratingagentur bewertet die langfristige Bonität von Deutschlands größter Bank nur noch mit "A3" nach bisher "A2". Zudem könnte die Einstufung weiter unter Druck kommen: Moody's bewertet den Ratingausblick mit negativ, da in Europa die Bereitschaft zur Stützung von Banken abgenommen habe.
Forderung nach Postbank-Schadensersatz gegen Deutsche Bank weiter offen
Die Deutsche Bank muss ehemaligen Postbank-Kleinaktionären möglicherweise doch noch Geld nachzahlen. Der Bundesgerichtshof (BGH) sprach im Rechtsstreit um Schadensersatzforderungen eines Kleinaktionärs wegen der Postbank-Übernahme zwar kein direktes Urteil, kassierte allerdings die Entscheidung der Vorinstanz.
Deutsche-Bank-Finanzvorstand verteidigt Bilanzierung als 'korrekt'
Der Finanzvorstand der Deutschen Bank hat die Bilanzierung des Frankfurter Geldhauses als "verlässlich" und "korrekt" verteidigt. Die Kritik in den USA richte sich ausschließlich gegen die regulatorische Berichterstattung der Deutschen Bank, erklärte Stefan Krause bei einer Analystenkonferenz.
Daimler ordnet herstellereigenen Vertrieb neu
Die Daimler AG baut ihren konzerneigenen Vertrieb in Deutschland um. Unternehmensleitung und Betriebsrat haben sich auf die Rahmenbedingungen einer Neuausrichtung der Niederlassungen verständigt, wie der Stuttgarter Autobauer mitteilte. Auf der Grundlage eines zentralen Interessenausgleichs und Sozialplans sollen in einem nächsten Schritt Details geregelt werden.
Deutz verlagert Werk für Austauschmotoren nach Ulm
Der Motorenhersteller Deutz verlagert seine Produktion für Austauschmotoren nach Ulm. Das bisherige Werk am Chiemsee wird geschlossen, wie die Deutz AG mitteilte. Durch die Konzentration der Produktion auf einen Standort könne die Produktivität erhöht und die Kosten reduziert werden. Betroffen von der Schließung seien 157 Beschäftigte.
Blackberry kauft deutsche Sicherheitsfirma Secusmart
Blackberry hat das deutsche Unternehmen Secusmart gekauft. Welchen Preis der kanadische Konzern dafür gezahlt hat, ist nicht bekannt. Mit der Übernahme will Blackberry sein Portfolio an mobilen Sicherheitslösungen für Unternehmen und Regierungen ausbauen. Der Kauf von Secusmart verdeutlicht, wie sich Blackberry seiner Wurzeln besinnt und wieder verstärkt um Kunden in der Wirtschaft buhlt, die auf eine möglichst sichere Smartphone-Technologie angewiesen sind.
US-Richter billigt Verkauf von Basketballclub an Steve Ballmer
Der Streit um den Verkauf des US-Basketballclubs Los Angeles Clippers ist von einem US-Gericht vorerst entschieden worden: Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer darf den Club für rund 2 Milliarden Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) kaufen. Der umstrittene Club-Patron Donald Sterling, der sich dem Verkauf der Clippers widersetzt, unterlag damit in einem Familienstreit seiner Frau.
Merck & Co verdient im 2. Quartal mehr als das Doppelte
Der US-Pharmakonzern Merck & Co erntet die Früchte seiner Restrukturierung und seines Sparkurses. Den Nettogewinn hat das Unternehmen auf rund 2 Milliarden US-Dollar von 906 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Mit einem bereinigten Gewinn von 85 Cent je Aktie übertraf Merck & Co die Konsensschätzung der Analysten um 4 Cent. Das untere Ende seines Jahresprognose hob der Konzern an.
Pfizer verdient trotz Gewinneinbruchs mehr als erwartet
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 29, 2014 12:22 ET (16:22 GMT)
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Der US-Pharmakonzern Pfizer hatte auch im zweiten Quartal mit den Folgen auslaufender Patente auf zuvor umsatzstarke Medikamente und der dadurch aufkommenden Konkurrenz durch Generika zu kämpfen. Deshalb senkt Pfizer auch den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Trotz eines herben Gewinneinbruchs, der vor allem auf die starke Vergleichsbasis zurückzuführen ist, schnitt der Konzern besser ab als erwartet.
UPS enttäuscht mit geringem Gewinn und schwacher Prognose
Der US-Paketdienstleister UPS hat im zweiten Quartal die Markterwartungen beim Gewinn verfehlt und zudem vor steigenden operativen Kosten im Jahresverlauf gewarnt. Aus diesem Grund senkte das Unternehmen die Gewinnprognose für das Gesamtjahr.
Lkw-Hersteller Paccar steigert Gewinn leicht
Der US-Nutzfahrzeughersteller Paccar hat im zweiten Quartal von einer hohen Nachfrage nach seinen Lkw und Ersatzteilen profitiert. Der nach Daimler zweitgrößte Lkw-Produzent Nordamerikas steigerte seinen Nettogewinn um 9,5 Prozent auf 319 Millionen US-Dollar. Den Umsatz steigerte Paccar um 6,4 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Die Marktschwäche der vergangenen Jahre scheint damit überwunden.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
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