23.07.2014 18:50:34
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street herrscht am Mittwoch keine klare Tendenz. Gleichwohl markiert der marktbreite S&P-500 wie schon am Vortag ein weiteres Allzeithoch. Auf der einen Seite macht die insgesamt freundliche Berichtssaison Investoren mutig. Andererseits bleiben die politischen Krisenherde weiter präsent. Apple hat die Erwartungen übertroffen, das Papier gewinnt 3,1 Prozent. Mit Microsoft rückt eine weitere Aktie aus dem Technologiebereich vor - um 1,1 Prozent. Der Gewinn blieb zwar unter den Erwartungen, doch bei den Erlösen überraschte der Softwaregigant positiv. Dow Chemical steigen um 2,1 Prozent. Die Börsianer begrüßen die operative Entwicklung. Auch PepsiCo erfreut die Investoren, denn der Gewinn übertraf die Prognosen und der Konzern schraubte die Ziele für das Gesamtjahr nach oben. Die Aktie läuft um 2,9 Prozent nach oben. Nicht überzeugt zeigen sich Marktteilnehmer von Boeing. Der Flugzeughersteller hat zwar von der brummenden Nachfrage nach Passagierflugzeugen profitiert, doch auch von Steuereffekten. Auch der klar gesunkene Barmittelfluss verschreckt Anleger. Das Papier verliert als Dow-Schlusslicht 2,3 Prozent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in Klammern):
22:00 Qualcomm Inc, Ergebnis 3Q, San Diego
22:01 AT&T Inc, Ergebnis 2Q, Dallas
22:01 Facebook Inc, Ergebnis 2Q, Menlo Park
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Leicht im Plus ist der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Vor allem die guten Quartalszahlen in den USA steigerten die Risikobereitschaft der Anleger. Zudem stützte das Ausbleiben von Sanktionen gegen Russland und die Aussicht auf noch lange billiges Geld in den USA. Für Enttäuschung sorgte dagegen GlaxoSmithKline. Der britische Pharmakonzern hat wegen des Drucks durch Generika enttäuschende Zahlen vorgelegt und den Ausblick gesenkt. Die Aktien brachen um 4,7 Prozent ein und machten damit den Healthcare-Index mit minus 0,6 Prozent zum klaren Branchenverlierer in Europa. Auch STMicrosystems-Aktien standen nach einem enttäuschenden Ausblick unter Druck und fielen 5,9 Prozent. Sehr gut kam dagegen der Zwischenbericht von Akzo Nobel an. Akzo-Nobel-Aktien legten um 3,9 Prozent zu.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.35 Uhr Di, 17.25 Uhr EUR/USD 1,3462 -0,03% 1,3465 1,3470 EUR/JPY 136,65 0,06% 136,57 136,76 EUR/CHF 1,2149 0,00% 1,2150 1,2153 USD/JPY 101,50 0,08% 101,43 101,52 GBP/USD 1,7038 -0,15% 1,7063 1,7053+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Gute US-Vorgaben haben an den ostasiatischen Aktienmärkten für steigende Kurse gesorgt. Rekordlaune herrschte in Sydney, wo der S&P/ASX-200 um 0,6 Prozent zulegte. Hier trieben vor allem die überraschend guten Produktionszahlen von BHP Billiton. Die Aktien stiegen um 1,2 Prozent. Gesucht waren in Schanghai vor allem Blue-Chip-Werte. Hier sei es zu Umschichtungen aus den Nebenwerten gekommen, so ein Händler. Auf der Kaufliste der Anleger standen dabei vor allem Versicherungs-, Rohstoff- und Minenwerte. Insurance Group of China legten um 2,1 Prozent zu, Yanzhou Coal Mining gewannen 2,9 Prozent, China Shenhua Energy erhöhten sich um 0,8 Prozent; und für SDIC Xinji Energy ging es um 8,1 Prozent aufwärts. In Hongkong wurden erneut die Immobilienwerte gekauft. Grund waren die anhaltenden Spekulationen, dass auf dem chinesischen Festland die Immobilien-Beschränkungen weiter gelockert werden könnten. China Overseas Land & Investment Ltd gewannen 4,4 Prozent; und Greenland Hong Kong Holdings verbesserten sich ebenfalls um 4,4 Prozent. Dagegen verzeichnete der Aktienmarkt in Tokio ein leichtes Minus. Mit dem Anstieg des Yen gegenüber dem Euro kamen die Werte aus dem Exportsektor etwas unter Druck. Für die Aktien von Honda Motor ging es um 0,9 Prozent nach unten; und Nikon reduzierten sich um 0,6 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Aufseher setzen Deutsche-Bank-Finanzvorstand unter Druck - Kreise
Die Kritik der US-Notenbank an der Bilanz der Deutschen Bank wird für Finanzvorstand Stefan Krause zur Feuerprobe. Wie das Wall Street Journal aus Führungskreisen erfuhr, haben auch andere lokale Aufsichtsbehörden Bedenken über die Kontrollsysteme der Bank geäußert. Zu den Kritikern zähle unter anderem auch die deutsche Finanzaufsicht Bafin, sagte ein Insider.
Lufthansa und Air Berlin setzen Israel-Flüge weiter aus
Die beiden größten deutschen Fluggesellschaften haben ihre Verbindungen nach Israel angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Region auch für Donnerstag gestrichen. Weder Lufthansa noch Air Berlin werden Tel Aviv am 24. Juli anfliegen, teilten beide Unternehmen mit. Beide Gesellschaften hatten am Dienstagabend den Flugbetrieb in die israelische Hauptstadt eingestellt.
Wirbel um DFB-Adler - Supermarktkette Real stellt Marke in Frage
Die Weltmeisterschaft in Brasilien ist seit mehr als einer Woche Geschichte, die neuen Weltmeisterschaftstrikots mit den vier Sternen produziert - doch nun sorgt das DFB-Wappen selbst für Aufregung. Denn der Deutsche Fußball Bund (DFB) und die SB-Supermarktkette Real befinden sich mitten in einem Rechtsstreit um das Markenrecht des DFB-Wappens mit dem Bundesadler.
Opel plant neues Elektroauto
Opel will auch nach dem Auslaufen des Ampera ein Elektroauto anbieten: Die General-Motors-Tochter werde "definitiv ein Nachfolgeprodukt im Elektroauto-Segment auf den Markt bringen", zitierte ein Opel-Sprecher auf Anfrage des Wall Street Journal Deutschland den Opel-Chef Karl-Thomas Neumann.
IPO/Rocket Internet schwört Banken auf Börsengang ein
Die Berliner Internet-Start-up-Schmiede Rocket Internet schwört Investoren auf den geplanten Börsengang in Frankfurt ein. Für Mittwoch hat das Unternehmen mögliche Investoren zu einer Präsentation in Berlin eingeladen, um ihnen Details über den Gang aufs Parkett in diesem Jahr vorzustellen, sagten zwei mit den Plänen Vertraute Personen.
Elexis-Gewinn sinkt trotz höherem Umsatz - weniger Neuaufträge
Die Elexis AG hat in ihrem ersten Geschäftshalbjahr zwar einen Umsatzzuwachs von 5 Prozent erzielt, der aber von einem Rückgang des operativen Ergebnisses begleitet war. Außerdem verringerte sich der Auftragseingang um 14 Prozent auf 81,5 Millionen Euro.
Mifa-Anleihegläubiger machen Zugeständnisse für Rettung
Die Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG erhält bei der Überwindung ihrer schweren Finanzkrise Unterstützung von den Anleihegläubigern. Diese stimmten auf einer Versammlung der Wahl eines gemeinsamen Vertreters und damit indirekt kräftigen Zugeständnissen zu.
Boeing hebt Jahresausblick nach starkem Quartal an
Boeing hat im zweiten Quartal von der brummenden Nachfrage nach Passagierflugzeugen und einem positiven Steuereffekt profitiert. Der Airbus-Konkurrent verdiente deutlich mehr als erwartet und hob die Prognose für das laufende Geschäftsjahr an. Die Aktie legt im vorbörslichen Handel um knapp 2 Prozent zu.
Dow Chemical kommt operativ trotz Nettogewinn-Einbruch voran
Der US-Chemiekonzern Dow Chemical hat im zweiten Quartal unter dem Strich einen Gewinneinbruch verzeichnet. Dieser beruht auf einem Milliardensonderertrag im Vorjahr. Operativ kam das Unternehmen in den drei Monaten per Ende Juni dank verbesserter Produktivität und höherer Nachfrage weiter voran.
GlaxoSmithKline senkt Jahresprognose
GlaxoSmithKline kann seine Jahresziele nach einem unerwartet schwachen zweiten Quartal nicht halten. Der britische Pharmakonzern leidet unter widrigen Wechselkursbedingungen, den schwachen Absätzen seiner Atemwegsmedikamente und den anhaltenden Ermittlungen in China wegen Bestechung.
PepsiCo verdient mehr als erwartet und schraubt Prognose hoch
Der Getränke- und Snackkonzern PepsiCo hat auch im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und schraubt seinen Ausblick hoch. "Trotz des weiter schwierigen und herausfordernden Wirtschaftsumfelds liefern wir durchgängig starke Ergebnisse ab", erklärte Chairman und CEO Indra Nooyi.
Moody's stuft Vodafone auf Baa1 von A3 ab
Die Ratingagentur Moody's sieht eine verringerte Bonität des Telekommunikationskonzerns Vodafone. Moody's stufte das Rating des britischen Unternehmens auf Baa1 von A3 ab. Der Ausblick ist stabil.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
July 23, 2014 12:21 ET (16:21 GMT)
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