04.06.2014 18:35:31

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MITTWOCH: In Seoul waren die Börsen wegen der Regionalwahlen geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.58 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.237,93 -0,10% Stoxx-50 3.021,64 -0,17% DAX 9.926,67 +0,07% FTSE 6.818,63 -0,26% CAC 4.501,00 -0,06% DJIA 16.724,67 +0,01% S&P-500 1.926,67 +0,13% Nasdaq-Comp. 4.249,08 +0,35% Nasdaq-100 3.741,15 +0,30% Nikkei-225 15.067,96 +0,22% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 145,93% -2

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Nach anfänglichen Verlusten geht es an der Wall Street am Mittwoch leicht nach oben. Der S&P-500 kletterte sogar auf ein neues Allzeithoch. Die die veröffentlichten US-Konjunkturdaten haben kein klares Bild gezeichnet. Der ADP-Arbeitsmarktbericht für die Privatwirtschaft blieb im Mai mit einer Zunahme um 179.000 Stellen hinter der Prognose eines Plus von 210.000 Stellen zurück. Die Daten werden von den Investoren als wichtiger Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht gesehen, der am Freitag veröffentlicht wird. Daten zur Produktivität sowie das Handelsbilanzdefizit fielen schwächer aus als erwartet. Dagegen überraschte der ISM-Index für Dienstleistungen positiv. Er markierte den höchsten Stand seit August 2013. Nun richtet sich der Blick noch auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank. Übergeordnet dominiert aber weiterhin die Zurückhaltung vor den wichtigsten Terminen der Woche - der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht für Mai am Freitag. Es wird fest damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen über den gesamten Zinskorridor senken wird. Interessant wird aber, welche zusätzlichen Maßnahmen die EZB noch aus dem Hut zaubert. Die Aktien von Tibco Software fallen deutlich zurück. Das Datenmanagement-Unternehmen hat eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das zweite Quartal herausgegeben. Grund für die unerwartet niedrigeren Erlöse seien schwache Umsätze mit der Analyse-Plattform "Spotfire", so das Unternehmen. Am Devisenmarkt notiert der Euro weiter um die Marke von 1,3620 Dollar. Laut einem Händler sind die erwarteten Zinssenkungen durch die EZB bereits weitgehend eingepreist. Der Ölpreis setzt seine Erholung fort, nachdem er zuletzt noch auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen gefallen war. Die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten wiesen einen deutlichen Rückgang aus, was den Preis zusätzlich stützt. Der Goldpreis tendiert mit den uneinheitlichen Konjunkturdaten kaum verändert. Bei den Notierungen am US-Anleihemarkt tut sich nach der Bekanntgabe der US-Daten ebenfalls wenig.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

-US 20:00 Fed, Beige Book

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Börsen in Europa am Mittwoch den Handel beendet. Im späten Verlauf konnten sich die Indizes von ihren Tagestiefs lösen. Stützend wirkte hier die Erholung des S&P-500-Index an der Wall Street, der kurz vor Handelsende in Europa sogar auf ein neues Allzeithoch kletterte. Die US-Daten gaben ein gemischtes Bild ab. Der ADP-Arbeitsmarktbericht fiel leicht unter der Erwartung aus, dagegen überraschte der ISM-Index für den Dienstleistungssektor positiv. Die Blicke waren aber auf die Sitzung der EZB am Donnerstag gerichtet. 46 von 47 Ökonomen, die Dow Jones Newswires befragt hat, erwarten, dass der EZB-Rat seine Zinsen senken wird. Auch die Zinsen für die Einlagen der Banken bei der Notenbank dürften fallen, und damit das erste Mal im negativen Bereich liegen. Ob die EZB zudem noch einen Langfristtender zur besseren Kreditversorgung mittelgroßer Unternehmen in Südeuropa auflegt, bleibt abzuwarten. Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe der Eurozone deckten sich weitgehend mit den Erwartungen und haben die Finanzmärkte kaum bewegt. In London verlor die Tesco-Aktie nach Bekanntgabe des Zwischenberichts 1,3 Prozent. Der Umsatz des Einzelhändlers ist im ersten Quartal auf den niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren gefallen, liegt Analysten zufolge jedoch leicht über den Marktbefürchtungen. Nach dem weitgehenden Ausstieg des mexikanischen Ölkonzerns Pemex bei Repsol brach die Aktie des spanischen Erdölkonzerns um 3,6 Prozent ein.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi. 8.31 Uhr Di, 17.14 Uhr EUR/USD 1,3618 0,05% 1,3612 1,3625 EUR/JPY 139,85 0,02% 139,82 139,59 EUR/CHF 1,2197 -0,21% 1,2223 1,2216 USD/JPY 102,69 -0,02% 102,71 102,45 GBP/USD 1,6745 0,17% 1,6716 1,6737

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Nach zwei positiven Börsentagen haben an den asiatischen Börsen am Mittwoch Gewinnmitnahmen dominiert, ausgenommen waren japanische Stahlaktien, für die eine Investmentbank mehrere Kaufsignale ausgemacht hat. Mangels neuer Impulse und wenig inspirierender Vorgaben der US-Börsen gaben die Indizes auf breiter Front nach. Gegen den Trend leicht aufwärts ging es in Tokio dank des festeren US-Dollar. Dieser profitiere von optimistischen Konjunkturerwartungen, nachdem zuletzt eine Reihe von Konjunktursignalen ermutigend ausgefallen sei, hieß es. Der Euro wurde derweil tendenziell verkauft vor der mit Spannung erwarteten Zinssitzung der EZB am Donnerstag. Am Markt wird angesichts der sehr niedrigen Inflation in der Eurozone mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik gerechnet. In Tokio gewannen Nisshin Steel, Nippon Steel & Sumitomo Metal, JFE und Aichi Steel bis zu 5 Prozent. Für Kursfantasie sorgte eine Hochstufung des gesamten Sektors auf "Overweight" durch die Credit Suisse. An den chinesischen Börsen wurden Gewinne mitgenommen. Neben der EZB-Sitzung wollten viele Anleger zunächst die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag abwarten, erklärten Beobachter. Zu den größeren Verlierern gehörten hier Immobilienaktien nach den Kursavancen in den vergangenen Wochen. In Sydney ging es ebenfalls nach unten. Das knapp besser als gedacht ausgefallene BIP-Wachstum im ersten Quartal von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal reichte nicht, die Anleger aus der Reserve zu locken. Zudem nährten die Daten Spekulationen, dass die derzeit neutrale Geldpolitik in Australien möglicherweise früher als bislang erwartet wieder restriktiver werden könnte.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Modekonzern-Gründer Gerhard Weber übergibt Staffelstab an David Frink

   Beim Modekonzern Gerry Weber geht eine Ära zu Ende: Gründer und Vorstandschef Gerhard Weber gibt zum 1. November die Zügel aus der Hand und wird in den Aufsichtsrat wechseln, teilte das Unternehmen mit. David Frink soll dann als Sprecher eines Vorstandstrios fungieren, das noch aus Arnd Buchardt und Weber-Sohn Ralf bestehen wird.

   RAG bringt deutlich mehr Evonik-Anleihen unter als geplant

   Die RAG-Stiftung hat wegen einer starken Nachfrage nach Umtauschanleihen auf Aktien von Evonik deutlich mehr erlöst als angenommen. Das Volumen liegt bei 600 Millionen und damit erheblich über den anvisierten Wert von mindestens 400 Millionen Euro.

   Schaeffler lässt neuen Chef schon vor Amtsantritt fallen

   Die Eigentümer des Automobilzulieferers Schaeffler haben einen drohenden Konflikt in ihrem Vorstand mit einer spektakulären Personalentscheidung abgewendet: Georg Schaeffler und seine Mutter Maria-Elisabeth Schaeffler haben ihrem designierten neuen Vorstandsvorsitzenden Klaus Deller seinen Posten schon vor Amtsantritt entzogen.

   Ukraine will ihren Gasmonopolisten Naftogaz zerschlagen

   Die ukrainische Regierung will ihren staatlichen, hochverschuldeten Gasversorger Naftogaz aufspalten. Damit würde das Land die EU-Regularien zum Wettbewerb im Energiesektor erfüllen.

   Die im Raum stehende Strafe von 10 Milliarden US-Dollar gegen BNP Paribas könnte Auswirkungen auf die Bonitätsbewertung der französischen Bank haben. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die langfristige Bonitätsnote A+ auf die Beobachtungsliste für eine Abstufung gesetzt. Die möglichen Strafzahlungen, deren Art und Umfang noch unklar seien, könnten die Kapitaldecke und die Geschäfte der Bank beeinträchtigen, hieß es zur Begründung.

   Chinesisches Staatsfernsehen stellt Microsoft an den Pranger

   Der Softwarekonzern Microsoft muss auf dem ohnehin schon schwierigen chinesischen Markt um sein Image kämpfen. Das mächtige Staatsfernsehen kritisierte das Betriebssystem Windows 8 am Mittwoch in einer landesweit ausgestrahlten Nachrichtensendung.

   Raiffeisen Bank zahlt Staatshilfe zurück

   Die Raiffeisen Bank International AG lässt ein Erbe aus der Finanzkrise hinter sich. Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde gab dem Institut grünes Licht, die während der Finanzkrise erhaltenen staatlichen und privaten Hilfsgelder zurückzuzahlen. Das gab die Bank nach der Hauptversammlung am Mittwoch bekannt.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   June 04, 2014 12:03 ET (16:03 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 03 PM EDT 06-04-14

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!