08.04.2014 18:42:32

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.05 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.177,66 -0,26% Stoxx-50 2.923,73 +0,26% DAX 9.490,79 -0,21% FTSE 6.590,69 -0,49% CAC 4.424,83 -0,25% DJIA 16.283,82 +0,23% S&P-500 1.851,36 +0,34% Nasdaq-Comp. 4.110,23 +0,75% Nasdaq-100 3.535,96 +0,80% Nikkei-225 14.606,88 -1,36% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 143,48% -10

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Vor dem Beginn der US-Berichtssaison dominiert die Zurückhaltung an der Wall Street. Nach drei Handelstagen mit deutlichen Abgaben zeigen sich die Indizes mit Aufschlägen. Am stärksten nach oben geht es für den Nasdaq-Composite, der im genannten Zeitraum um 4,6 Prozent gefallen war. Die Berichtssaison wird nach Handelsende traditionell vom Aluminiumkonzern Alcoa eröffnet, der als Konjunkturindikator gilt. Die Anleger sind zuversichtlich. Für die Alcoa-Aktie geht es aufwärts. Übergeordnet sind aber die Erwartungen an die Berichtssaison eher niedrig. Neben dem spürbar verlangsamten Wirtschaftswachstum, der Währungsschwäche vieler Schwellenländer und dem Ost-West-Konflikt rund um die Ukraine dürfte vor allem der strenge Winter auf die Profite der Unternehmen durchgeschlagen haben. Am Devisenmarkt neigt der Dollar weiterhin zur Schwäche. Zum Yen ist der Greenback auf ein 11-Tages-Tief gerutscht, nachdem die japanische Notenbank keine geldpolitischen Änderungen beschlossen hat. Der Yen profitiert mit den neuen Entwicklungen in der Ukraine-Krise aber auch von seinem Status als sicherer Hafen. Mit Gold ist ein weiterer vermeintlich sicherer Hafen gesucht. Auch der Ölpreis legt zu. Nur wenig Bewegung zeigt sich dagegen bei den US-Staatsanleihen. Hier komme es nach den Aufschlägen der vergangenen Tage zu einer Konsolidierung, heißt es aus dem Handel. Gerüchte, dass die Citigroup eines ihrer wichtigsten Profitabilitätsziele verfehlen wird, belasten die Aktien der Großbank leicht. Zudem muss die Bank im Streit um faule Immobilienkredite eine Milliarden-Vergleichszahlung stemmen. Nach eigenen Angaben zahlt sie insgesamt 1,12 Milliarden Dollar an institutionelle Investoren und kalkuliert deshalb für das laufende Quartal einen Verlust von 100 Millionen Dollar ein. Für das Papier geht es leicht nach unten.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

   22:04 Alcoa Inc, Ergebnis 1Q, Pittsburgh

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine relevanten Termine auf der Agenda.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Ein Schlussspurt in der letzten Handelsstunde verhinderte am Dienstag an den europäischen Aktienmärkten Schlimmeres. Der positive Impuls kam dabei von der Wall Street, wo die Indizes nach einem uneinheitlichen Beginn deutlicher ins Plus drehten. Für die aktuelle Verunsicherung der Anleger gibt es zwei Gründe. Zum einen startet am Abend mit Alcoa die US-Berichtssaison. Sowohl der starke Dollar sowie die kalte Witterung dürften die US-Unternehmensgewinne teilweise belasten. Zudem zeichnet sich bisher keine Entspannung zwischen der Ukraine und Russland ab. Die Südzucker-Aktie brach um 20,6 Prozent auf 16,23 Euro ein, nachdem das Unternehmen mit einem enttäuschenden Ausblick den Markt verschreckt hatte. Die Prognose für den europäischen Absatzmarkt sei angesichts der vollen Zuckerlager "düster". Das erfordere umfangreiche Anpassungen, also Kostensenkungen. Nach oben ging es in Helsinki dagegen mit dem Kurs von Nokia. Hier stützte die Nachricht, dass die chinesische Kartellbehörde den Verkauf des Handygeschäfts von Nokia an Microsoft endlich durchgewinkt hat. Die Finnen bestätigten daraufhin, dass der Übergang der Aktivitäten an Microsoft für den April geplant sei.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.19 Uhr Mo, 17.26 Uhr EUR/USD 1,3801 0,42% 1,3744 1,3741 EUR/JPY 140,8973 -0,38% 141,4378 141,6568 EUR/CHF 1,2193 -0,03% 1,2197 1,2205 USD/JPY 102,1040 -0,77% 102,8950 103,0900 GBP/USD 1,6743 0,76% 1,6617 1,6608

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   An den ostasiatischen Börsen war keine einheitliche Tendenz auszumachen. Negative Vorgaben aus den USA belasteten erneut besonders die Technologiewerte. Defensive und dividendenstarke Aktien waren dagegen gesucht und führten einige Märkte in positives Terrain. Nicht jedoch die Tokioter Börse. Dort brachen Takeda Pharmaceutical um 5,2 Prozent ein, nachdem eine US-Jury entschieden hatte, dass der - gemessen am Umsatz - größte japanische Pharmahersteller 6 Milliarden Dollar Schadenersatz zahlen muss, weil er das Krebsrisiko eines Diabetesmedikaments verheimlicht haben soll. Verkauft wurden Technologie- und Internetaktien, nachdem deren US-Pendants am Montag erneut unter Druck gestanden hatten. Yahoo Japan fielen um 3,3 Prozent und Rakuten um 2,1 Prozent. Ansonsten belastete die Aufwertung der japanischen Währung vor allem den Exportsektor. Für einen Dollar mussten zuletzt nur gut 102,60 Yen gezahlt werden, verglichen mit knapp 103,40 im Hoch am Montag. Etwas Rückenwind dürfte der Yen auch von der Entscheidung der japanischen Notenbank erhalten haben, an ihrem geldpolitischen Kurs festzuhalten. Außerdem profitierte der Yen von seinem Ruf als sicherer Hafen angesichts der Spannungen zwischen der Ukraine und Russland. Tagesfavorit war die Börse in Schanghai, die am Montag feiertagsbedingt geschlossen war. Dort wurden die Kurse von Hoffnungen getragen, dass die Regierung in Peking der heimischen Wirtschaft mit stimulierenden Maßnahmen unter die Arme greifen wird. Die Anleger in Schanghai griffen verstärkt zu Blue Chips mit stabilen Dividenden und verlässlichem Ertragswachstum, wie Jacky Zhang von BOC International berichtete. Gesucht waren Aktien von Kohlebergwerksbetreibern. China Shenhua Energy gewannen 2,6 Prozent und Yanzhou Coal Mining 3,0 Prozent. Banken-Aktien wurden ebenfalls in Erwartung von Wirtschaftsstimuli gekauft, aber auch vor dem Hintergrund der jüngst erst gestatteten Ausgabe von Vorzugsaktien zur Verbesserung der Kapitalausstattung. Industrial Bank gewannen 8,0 Prozent und China Minsheng Banking 4,5 Prozent. An der Börse in Seoul zeigten sich Samsung Electronics trotz eines enttäuschenden Ausblicks widerstandsfähig mit einem knapp behaupteten Kurs. HTC fielen in Taiwan um 2,5 Prozent. Der Smartphonehersteller hatte einen überraschend hohen Erstquartalsverlust ausgewiesen.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Finanzvorstand verlässt Telekom Austria vorzeitig

   Der Finanzvorstand von Telekom Austria, Hans Tschuden, verlässt das Unternehmen Ende Mai. Der österreichische Telekomdienstleister und der Manager vereinbarten eine vorzeitige Auflösung des Vertrages per 31. Mai 2014. Der Aufsichtsrat will "zeitgerecht" die Entscheidung zur Nachfolge kommunizieren, wie die Telekom Austria AG mitteilte.

   Verstaatlichte ABN Amro muss sich bei Zukäufen noch zurückhalten

   Die niederländische Bank ABN Amro kann die ihr im Zuge der Finanzkrise angelegten Zügel nicht abstreifen. Das zweithöchste Gericht der Europäischen Union hielt eine Entscheidung aufrecht, die es dem Institut verbietet, andere Banken zu übernehmen. Das ist ein Rückschlag für das Geldhaus, das wieder zurück an die Börse will.

   Volvo legt russisches Panzerprojekt auf Eis

   Die Volvo AB hat ein gemeinsames Panzerprojekt mit der russischen Uralvagonzavod "auf Eis" gelegt. Die schwedische Gesellschaft reagierte damit auf die sich verschärfenden Zerwürfnisse zwischen Russland und der Ukraine nach der Annexion der Krim durch Russland.

   Minister: Etihad kurz vor dem Kauf von Alitalia-Anteil

   Die Fluggesellschaft Etihad aus Abu Dhabi steht offenbar kurz vor dem Einstieg bei der kriselnden Alitalia. Etihad habe die Bücher geprüft, eine Grundsatzvereinbarung werde "in diesen Tagen" formuliert, sagte der italienische Verkehrsminister Maurizio Lupi am Dienstag vor dem Senat in Rom. Die Zeitung "Il Sole 24 Ore" berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, Etihad-Chef James Hogan und Alitalia-Chef Gabriele del Torchio "könnten sich diese Woche treffen".

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

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   April 08, 2014 12:10 ET (16:10 GMT)

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