11.07.2015 12:02:44
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Lafontaine fordert angeblich Ende des Euro
HAMBURG (Dow Jones)-- Der ehemalige Chef der Linken, Oskar Lafontaine, hat angesichts der Griechenlandkrise ein Ende des Euro als europäischer Gemeinschaftswährung gefordert. "Der Euro ist ein Rückschritt im historischen Projekt der europäischen Integration", sagte Lafontaine im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel. "Der Euro ist schon gescheitert, wir dürfen uns da keinen Illusionen hingeben", fügte er hinzu. Lafontaine plädierte dafür, zu der sogenannten Währungsschlange zurückzukehren, in der eine Bandbreite von Wechselkursen fur die verschiedenen europäischen Währungen fest-gelegt wird.
Griechenland werde nur dann wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen, wenn es eine eigene Währung einführe, betonte Lafontaine. "Wichtig ist, dass Griechenland wieder die Möglichkeit erhält abzuwerten, um mit seinen Produkten wettbewerbsfähig zu werden. Es ist überdeutlich, dass Griechenland unter den gegenwärtigen Bedingungen einer starren Währung keinen wirtschaftlichen Erfolg haben kann." Lafontaine räumte ein, dass er mit seiner Position im Widerspruch zur Fuhrung der Linkspartei steht, die am Euro festhält und einen Grexit ablehnt. "Es ist für mich keine neue Erfahrung, dass ich in Fragen der Währungspolitik auf Widerspruch stoße", sagte er.
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July 11, 2015 05:32 ET (09:32 GMT)
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