11.11.2016 12:20:45

Krisenstab tagt erneut nach Angriff auf deutsches Generalkonsulat in Afghanistan

   BERLIN (AFP)--Nach dem schweren Anschlag auf das deutsche Generalkonsulat im nordafghanischen Masar-i-Scharif hat in Berlin am Freitagmorgen erneut der Krisenstab des Auswärtigen Amtes getagt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte in Berlin weiter, durch den Angriff "schwer bewaffneter Terroristen" seien "Menschen ums Leben gekommen und sehr, sehr viele verletzt worden". Bisher seien sechs Tote bestätigt.

   Er sei jedoch "erleichtert", dass "alle Angehörigen des Generalkonsulats - Deutsche und Afghanen - in Sicherheit und unverletzt geblieben sind", fügte Steinmeier hinzu. Er dankte den Sicherheitskräften, denen es gelungen sei, die Angreifer "nach Kampfhandlungen, die auch auf dem Gelände und im Gebäude des Generalkonsulats stattgefunden haben, abzuwehren und zurückzuschlagen".

   An den Kampfhandlungen seien das Sicherheitspersonal des Konsulats, afghanische Sicherheitskräfte sowie deutsche, georgische, belgische und lettische Sondereinsatzkräfte der Nato-Mission Resolute Support beteiligt gewesen, berichtete der Außenminister. Vor allem die afghanischen Sicherheitskräfte und die Mitglieder von Resolute Support seien "schnell zu Hilfe geeilt" und hätten "den Angriff mit großem Mut, hoher Professionalität und dem Einsatz eigenen Lebens erfolgreich zurückgeschlagen".

   Steinmeier dankte auch den Kräften von Bundeswehr und Bundespolizei, die eine "entscheidende Rolle" gespielt hätten, "dass kein einziger Angehöriger des Konsulats zu Schaden gekommen ist".

   Zu dem Selbstmordanschlag und dem nachfolgenden Angriff auf das Konsulat in Masar-i-Scharif am Donnerstagabend, bei dem mindestens 128 Menschen verletzt wurden, hatten sich die radikal-islamischen Taliban bekannt. Sie bezeichneten die Attacke als Vergeltung für einen Nato-Luftangriff in der Provinz Kundus, bei dem in der vergangenen Woche womöglich mehr als 30 Zivilisten getötet worden waren.

   Zunächst hatte ein Selbstmordattentäter einen mit Sprengstoff beladenen Lkw gegen die Mauer des Konsulats gerammt und zur Explosion gebracht. Danach attackierten weitere Angreifer das Konsulat.

   DJG/apo

   (END) Dow Jones Newswires

   November 11, 2016 05:48 ET (10:48 GMT)- - 05 48 AM EST 11-11-16

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