07.02.2022 17:58:38

Krankenhäuser kritisieren Bayerns Alleingang bei Impfpflicht

AUGSBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat Bayerns Alleingang bei der Aussetzung der Impfpflicht für Klinikpersonal kritisiert. Für die Krankenhäuser ändere sich trotz der Aussagen von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nichts, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). Die Ankündigung befreie die Kliniken nicht davon, sich an das Gesetz zu halten. "Wir sind verpflichtet, bis zum 15. März die nicht geimpften Mitarbeiter den Gesundheitsämtern zu melden. Darauf sind wir vorbereitet und dies werden wir auch durchführen."

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Montag erklärt, er wolle die geplante Impfpflicht für Bedienstete im Gesundheitswesen vorerst nicht umsetzen. Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht soll eigentlich vom 15. März an greifen. Sie wurde im Infektionsschutzgesetz verankert.

Der Vollzug des Gesetzes müsse über die Bundesländergrenzen hinweg einheitlich erfolgen, forderte Gaß. "Wenn manche Bundesländer nun für sich erkennen, mehr Zeit und weitere Abstimmungen für den Vollzug zu benötigen, nehmen wir das zur Kenntnis." Er erwarte bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz aber eine einheitliche Umsetzung./reu/DP/stw

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