19.06.2023 15:56:38

KORREKTUR: Kreml begründet Zugangsverbot zu Flutgebiet mit Sicherheitsproblemen

(Im dritten Absatz wurde die Opferzahl im russisch besetzten Gebiet korrigiert: Es sind 35 Todesopfer, nicht 18)

MOSKAU (dpa-AFX) - Nach Angaben aus dem Kreml lässt Russland Vertreter der Vereinten Nationen wegen Sicherheitsproblemen nicht in die Flutregion südlich des zerstörten Kachowka-Staudamms in der Ukraine. "Das ist alles sehr schwer. Es ist schwer, ihre Sicherheit zu gewährleisten und viele andere Nuancen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zuvor hatten die Vereinten Nationen beklagt, keinen Zugang zu den russisch besetzten Überschwemmungsgebieten zu bekommen.

Er kenne die Details nicht, sagte Peskow. Die Schuld dafür schob er zugleich Kiew zu. Es sei sehr schwierig, von ukrainischer Seite auf das von Moskau kontrollierte Dnipro-Ufer zu kommen. "Da gibt es ständigen Beschuss, ständige Provokationen, es werden zivile Objekte, Menschen und Bevölkerung beschossen. Leute sterben", sagte der Sprecher von Russlands Präsident Wladimir Putin. Kiew wiederum wirft Russland vor, die ukrainischen Rettungsaktionen im Flutgebiet zu boykottieren und Helfer zu beschießen.

Der Kachowka-Damm wurde vor knapp zwei Wochen zerstört. Das auslaufende Wasser des Kachowka-Stausees hat Dutzende Ortschaften vor allem im südukrainischen Gebiet Cherson geflutet. Auf der ukrainisch kontrollierten Seite des Flusses Dnipro wurden bislang 17 Todesopfer gemeldet, auf der von Russland besetzten 35. Dutzende weitere Menschen gelten weiter als vermisst.

Der Wasserstand nahe der gefluteten südukrainischen Stadt Cherson hat sich nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms fast normalisiert. Am Montag stand bei Cherson das Wasser nur etwa 0,5 Meter höher als vor der Flut, wie der ukrainische Rettungsstab auf seinem Telegram-Kanal mitteilte. Auf dem Höchststand lag der Pegel in Cherson mehr als 5,5 Meter über dem Normalniveau. Trotz des Wasserrückgangs stehen laut den ukrainischen Behörden im gesamten Flutgebiet weiterhin 22 Siedlungen unter Wasser./bal/DP/ngu

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