09.01.2013 19:07:32
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KORREKTUR: Barthle: Keine Spekulation über Zypern-Hilfe vor Absichtserklärung
(In der um 17.24 Uhr gesendeten Meldung ist in der Überschrift und im ersten Satz des zweiten Absatzes fälschlicherweise von einem Troika-Bericht die Rede. Richtig ist, dass es sich um eine endgültige Absichtserklärung handelt. Es folgt eine korrigierte Fassung.)
Barthle: Keine Spekulation über Zypern-Hilfe vor Absichtserklärung
Von Andreas Kißler
BERLIN--In der Diskussion um ein Hilfsprogramm für Zypern hat der Unions-Haushaltsexperte Norbert Barthle ein Ende der Spekulationen über dessen Erfolgsaussichten verlangt. Er hält es für zweckmäßig, erst einen Bericht der internationalen Geldgeber abzuwarten. Er kündigte zudem an, die "russischen Aspekte" der Situation in Zypern besonders zu prüfen.
"Solange nicht alle Fakten und vor allem die endgültige Absichtserklärung und die Finanzhilfevereinbarung vorliegen, braucht man über die Erfolgsaussichten des Zypern-Antrags nicht zu spekulieren", sagte Barthle Dow Jones Newswires. Zypern verhandelt seit Sommer vergangenen Jahres mit der Eurozone und dem Internationalen Währungsfonds über ein Rettungsprogramm. Das Land benötigt nach eigenen Angaben Kredite in Höhe von 17,5 Milliarden Euro. Davon sollen 12 Milliarden Euro dem Bankensektor zufließen. Das Handelsblatt meldet, dass die Euro-Finanzminister frühestens im März grünes Licht für den Inselstaat geben wollen.
Eine Rekapitalisierung der zyprischen Banken ist aber umstritten, weil die Institute laut Berichten viel Schwarzgeld russischer Oligarchen verwalten. Barthle machte klar, dass die Unions-Fraktion hierauf in der Diskussion ein besonderes Augenmerk legen will. "Klar ist, dass wir uns bei einem Nothilfeprogramm für Zypern die 'russischen' Gesichtspunkte besonders kritisch anschauen würden," sagte der CDU-Politiker.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich am Mittwoch strikt gegen eine Sonderbehandlung Zyperns bei der Gewährung von EU-Hilfsgeldern aus. "Wir sind uns einig, dass es keine Sonderbedingungen für Zypern geben darf", sagte Merkel in Berlin. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel drohte seinerseits, einem Rettungspaket nicht zuzustimmen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@dowjones.com
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January 09, 2013 12:37 ET (17:37 GMT)
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