20.06.2007 08:57:00

KarstadtQuelle prüft IPO von Warenhausbereich - Reuters

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der KarstadtQuelle AG, Thomas Middelhoff, nimmt sich die Touristiksparte als Vorbild für die Zukunft der Karstadt-Warenhäuser. Er denke daran, die Kaufhäuser mit einem Konkurrenten zusammen zu legen und sie dann in spätestens 18 Monaten an die Börse zu bringen, sagte Middelhoff am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Was wir mit Thomas Cook gemacht haben, könnten wir leicht auch mit den Warenhäusern tun."

   Die KarstadtQuelle-Reisetochter Thomas Cook hatte im Februar den britischen Konkurrenten MyTravel übernommen und war dann am Dienstag in London an der Börse gestartet.

   KarstadtQuelle-Sprecher Jörg Howe sagte zur Nachrichtenagentur Dow Jones, dass es eine Möglichkeit sei, die Warenhäuser mit denen eines Wettbewerbers zusammen zu tun und dann auch an die Börse zu bringen. Es sei aber nur eine Möglichkeit. Es gebe weder aktuelle Pläne noch Gespräche oder einen Zeitplan. Vor allem sei nicht daran gedacht, dass sich der Konzern ganz von seinen Warenhäusern trenne, sagte Howe. Möglich sei eher ein Vorgehen wie mit der Touristik um Thomas Cook. Der Sprecher nannte kein Unternehmen, das für solch einen Schritt in Frage kommen könnte.

   Middelhoff verglich in dem Interview seine Strategie mit der des britischen Mischkonzerns GUS, der sich im vergangenen Jahr von der Börse zurückgezogen hatte, nachdem er seine Haushaltswaren-Handelssparte Home Retail Group und den Kreditinformationsanbieter Experian abgespalten hatte.

   Zunächst hat Middelhoff aber für die Kaufhaus-Sparte noch Expansionspläne. Noch in diesem Jahr könne ein Edel-Warenhaus in Sankt Petersburg eröffnet werden. Auch in Moskau sei man in Verhandlungen, des weiteren denke er an Istanbul und an Dubai als Standorte. Insgesamt könne Karstadt nach dem Vorbild des Berliner KaDeWe im Ausland sieben bis acht Nobel-Kaufhäuser mit jährlichen Umsätzen von jeweils 150 Mio bis 200 Mio EUR betreiben, sagte Middelhoff.

   Die Reisetochter Thomas Cook habe Spielraum für Sonderausschüttungen und könne trotzdem Übernahmen stemmen. Banken seien angesichts der hohen Liquidität schon auf das Unternehmen zugekommen und hätten ihm Sonderdividenden oder Zukäufe nahe gelegt, sagte Middelhoff, der dem Aufsichtsrat der britischen Tochter vorsitzt. "Das ist nun die große Frage - sollten wir vielleicht einen Mix aus Sonderdividende und Übernahme machen oder sehen wir etwas, das so attraktiv ist, dass wir uns entscheiden, danach zu greifen", sagte er.

   Bis Herbst solle eine Entscheidung fallen. Chancen für Übernahmen gebe es in asiatischen Ländern wie China, Indien oder Japan - aber auch im Wachstumsmarkt Russland.

   Webseite: http://www.karstadtquelle.de

   DJG/jhe/bam

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   June 20, 2007 02:55 ET (06:55 GMT)

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