Umsatz und Ergebnisplus |
13.08.2015 12:30:47
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K+S präzisiert nach solidem Quartal Jahresziele
Für den weiteren Jahresverlauf zeigten sich die ins Visier des Wettbewerbers Potash geratenen Nordhessen zuversichtlich. Die Jahresziele wurden bestätigt und präzisiert.
Die Erlöse sieht der DAX-Konzern nun in einer Bandbreite von 4,35 bis 4,55 Milliarden Euro, nach 3,82 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT I) wird zwischen 780 bis 860 Millionen Euro gesehen, nach zuvor 641,3 Millionen Euro. Diese Erwartung beinhalte bereits eine erste Schätzung der nicht unerheblichen Kosten, die K+S aufgrund des unaufgeforderten Übernahmevorschlags der PotashCorp als Aufwand im laufenden Jahr entstehen könnten, hieß es. Bislang hatte K+S für 2015 ein deutlich höheres operatives Ergebnis (EBIT I) und einen deutlichen Anstieg der Erlöse in Aussicht gestellt. Das starke Gesamtergebnis im ersten Halbjahr bestärke K+S in der Erwartung eines deutlich steigenden Ergebnisses in diesem Jahr, sagte K+S-Chef Norbert Steiner. Auch die mittelfristigen Aussichten schätzt das Unternehmen positiv ein. Bei im Wesentlichen unveränderten Marktbedingungen bis 2020 rechnet K+S mit einem Anstieg des Konzern-EBITDA auf rund 1,6 Milliarden Euro, nach 896 Millionen Euro 2014. Zudem wird bis 2020 ein jährliches operatives Cashflow-Wachstum von im Schnitt mindestens 10 Prozent erwartet. Dazu beitragen soll das neue Kaliwerk in Kanada, das Kostensenkungsprogramm "Fit für die Zukunft" und die Umsetzung der "Salt 2020"-Strategie des Geschäftsbereichs Salz.
Im ersten Halbjahr machten die Erlöse einen Sprung um 16 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Beide Geschäftsbereiche hätten vor allem von höheren Durchschnittspreisen und einem stärkeren Dollar im Vergleich zum Vorjahr profitiert, hieß es. Das operative Ergebnis (EBIT I) kletterte in den ersten sechs Monaten um rund 32 Prozent auf 496 Millionen Euro. Der deutliche Anstieg war vor allem auf gestiegene Preise für Auftausalz in Nordamerika sowie die Erholung der Durchschnittspreise im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte zurückzuführen. Auch der gegenüber dem Euro stärkere Dollar und Einsparungen wirkten sich positiv aus. Unter dem Strich verdiente K+S 317 Millionen Euro, nach 223 Millionen im Vorjahr. Umsatz- und Ergebniszuwächse zeigte auch das zweite Quartal. In den Monaten April bis Juni kletterten die Erlöse um 16 Prozent auf 914 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT I) legte um 14 Prozent auf 179 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 119 Millionen Euro 46 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit schnitt K+S besser ab als der kanadische Wettbewerber und Übernahme-Interessent Potash, der Ende Juli nach einem schwachen zweiten Quartal erneut seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt hatte. Im zweiten Quartal hatte der Rivale einen Rückgang des Gewinns um knapp 12 Prozent auf 417 Millionen US-Dollar verbucht. Händler bewerteten die Geschäftszahlen von K+S in ersten Einschätzungen leicht positiv. "Die Quartalszahlen liegen leicht über, die präzisierten Jahresprognosen pendeln so rund um die Konsensschätzungen", sagte ein Händler. Der adjustierte Gewinn je Aktie liege aber deutlich über den Erwartungen. Per Saldo seien die Geschäftszahlen daher kein Aufreger. Wegen der im Raum stehenden Übernahme stünden die Zahlen nicht so im Fokus. Allerdings untermauerten sie zusammen mit der Jahresprognose die These von K+S, dass das Potash-Gebot von 41 Euro nicht den fairen Wert je Aktie reflektiere. Insofern sei mit einer positiven Marktreaktion auf die Daten zu rechnen. Das K+S-Management bekräftigte erneut seine ablehnende Haltung zur Übernahmeofferte des Rivalen Potash. Seit Ende Juni ist bekannt, dass die Kanadier den nordhessischen DAX-Konzern zum Preis von 41 Euro je Aktie schlucken wollen. K+S hat bereits mehrere Offerten der Kanadier zurückgewiesen und lehnt Verhandlungen mit Potash bislang strikt ab. Nach Einschätzung der K+S-Führung reflektiert der Vorschlag von Potash nicht den Wert von K+S und ist daher nicht im Interesse des Unternehmens. Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte ist die Erholung der Durchschnittspreise mittlerweile zum Erliegen gekommen. Ursache ist das zusätzliche Kaliangebot auf dem nordamerikanischen Markt durch ausländische Wettbewerber. Den Preisdruck spürte auch K+S. Im zweiten Quartal lag der Durchschnittspreis, den K+S für seine Kali- und Magnesiumprodukte erzielt, bei 310,4 Euro je Tonne. Das war etwas weniger als im ersten Quartal, als der Preis noch bei 313,6 Euro je Tonne gelegen hatte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag der Durchschnittspreis aber mit 268,1 Euro je Tonne deutlich niedriger. Das operative Ergebnis der Kali- und Magensiumsparte fiel im zweiten Quartal um knapp 10 Prozent auf 144 Millionen Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte K+S eine Versicherungsleistung über 30 Millionen Euro für eine Betriebsunterbrechung erhalten. Ohne die Berücksichtigung dieses Sondereffektes wäre das operative Ergebnis gestiegen. Profitieren konnte K+S vom stärkeren Dollar und Einsparungen aus dem Programm "Fit für die Zukunft". Die Kalipreise waren im Sommer 2013 abgestürzt, nachdem das Kalikartell von Belaruskali und Uralkali, das bis dahin für stabile Kalipreise am Weltmarkt gesorgt hatte, auseinandergebrochen war. In der Folgezeit hatten sich die Kalipreise wieder etwas erholt. Doch mittlerweile gibt es wegen Überkapazitäten am Markt auch wieder Preisdruck. In der Salzsparte stiegen Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal weiter an. FRANKFURT (Dow Jones)
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