08.08.2013 09:17:33

K+S-Konkurrent Potash hält Spekulationen über Kali-Preisrutsch für übertrieben

    SASKATOON (dpa-AFX) - Nach Uralkali-Ausstieg aus Vertriebsallianz: Der kanadische Kali-Konzern Potash hält die Spekulationen über einen Preisrutsch für übertrieben und rechnet mit einem baldigen Ende der Verwerfungen der Branche. Potash-Chef William Doyle geht davon, dass die wirtschaftliche Logik wieder die Oberhand gewinnen wird. "Ich kenne nicht viele Leute, die sich absichtlich selbst zerstören", sagte er in einem am Mittwochabend auf der Potash-Seite veröffentlichten Interview. Doyle äußerte sich damit erstmals in der Öffentlichkeit, nachdem Uralkali eine wichtige Vertriebsallianz aufgekündigt hatte.

    Die Uralkali-Ankündigung vor gut einer Woche hatte eines der beiden großen Exportbündnisse gesprengt und Spekulationen über einen kräftigen Kali-Preisrutsch ausgelöst. Doyle rechnet eher mit einem kürzeren Disput zwischen der russischen Uralkali und ihrem ehemaligen Partner Belaruskali. Diese hatten bis zum Ausstieg von Uralkali das Bündnis Belarusian Potash Company (BPC) geformt. Weltweit waren die Börsenkurse von Kali-Unternehmen - darunter auch der deutsche Dax-Konzern K+S - daraufhin eingebrochen.

    Für die kanadische Vertriebsallianz Canpotex sieht Doyle keine Veranlassung für einen Strategiewechsel. Das Exportbündnis war 1972 geschmiedet worden. Zu ihm gehören die Konzerne PotashCorp, Mosaic und Agrium. Im Vergleich dazu war das zuletzt durch Uralkali aufgekündigte russisch-weissrussische Pendant noch vergleichsweise jung. Die Allianz war erst seit April 2005 aktiv. Die beiden Vereinigungen zusammen kontrollierten rund drei Viertel der weltweiten Kali-Kapazität.

    K+S ist in keiner der Vertriebskooperationen. Die Kasseler profitieren aber wie andere ungebundene Produzenten auch von den vergleichsweise hohen Preisen, die die Exportbündnisse am Markt durchsetzen können./jha/mmb/zb/stk

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