16.11.2014 12:03:31
|
Jetzt mehr als 25.000 Selbstanzeigen in Baden-Württemberg
Die Anzahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung ist auch in Baden-Württemberg kräftig gestiegen. Im bisherigen Jahresverlauf gab es nach Angaben der Landesregierung bereits 7.800 Selbstanzeigen im Zusammenhang mit Kapitalanlagen in der Schweiz und in Liechtenstein. Das sind fast 20 Prozent mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Seit Februar 2010 haben sich nun schon mehr als 25.000 Steuersünder selbst angezeigt, wie es in der Mitteilung heißt.
"Die geplante Verschärfung der Selbstanzeige hat den Druck auf Steuersünder erfolgreich erhöht", sagte Finanzminister Nils Schmid. Die Selbstanzeigen hätten zu nacherklärten Erträgen im Wert von rund 2 Milliarden Euro geführt. Die Finanzverwaltung schätzt die daraus entstehenden Mehreinnahmen auf 577 Millionen Euro.
Baden-Württembergs Finanzminister hat sich nach eigenen Angaben besonders intensiv für die Verschärfung der Selbstanzeige bemüht. Die Verschärfung soll nun zum 1. Januar 2015 in Kraft treten. Unter anderem sinkt die Grenze, bis zu der Steuerhinterziehung ohne Zuschlag bei einer Selbstanzeige straffrei bleibt, von 50.000 auf 25.000 Euro. Bei darüber liegenden Beträgen wird bei gleichzeitiger Zahlung eines Zuschlages in Höhe von 10 Prozent der hinterzogenen Steuer von der Strafverfolgung abgesehen. Ab einem Hinterziehungsbetrag von 100.000 Euro sind 15 Prozent Zuschlag zu entrichten, ab einem Hinterziehungsbetrag von 1 Million Euro sogar 20 Prozent. Bisher war ein Zuschlag von 5 Prozent ab einem Hinterziehungsbetrag von 50.000 Euro festgelegt.
DJG/hru (END) Dow Jones NewswiresNovember 16, 2014 05:32 ET (10:32 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 05 32 AM EST 11-16-14

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!