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Großaktionär 19.08.2025 22:15:00

Intel-Aktie weit im Plus: Softbank beteiligt sich mit Milliardeninvestition bei Intel - US-Regierung bestätigt Pläne für Einstieg

Intel-Aktie weit im Plus: Softbank beteiligt sich mit Milliardeninvestition bei Intel - US-Regierung bestätigt Pläne für Einstieg

Der Technologiekonzern SoftBank kauft Intel-Aktien im Wert von zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Mrd Euro), wie die Unternehmen in der Nacht auf Dienstag mitteilten. Der Kaufpreis liegt mit 23 Dollar je Intel-Aktie unter dem Schlusskurs von 23,66 Dollar am Vortag.

US-Offensive von Softbank

Softbank, geführt von Milliardär Masayoshi Son, baut gerade das Geschäft in den USA aus. So ist der Konzern zusammen mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI an dem Stargate-Projekt beteiligt, das gigantische Rechenzentren für Künstliche Intelligenz bauen soll. Softbank gehört zudem die Mehrheit am Chipdesigner Arm, mit dessen Technologie praktisch alle Smartphones und Tablet-Computer laufen.

US-Regierung bestätigt Pläne für Intel-Einstieg

Die US-Regierung will Großaktionär des kriselnden Chipriesen Intel werden. Handelsminister Howard Lutnick bestätigte die Absicht nach tagelangen Medienberichten beim TV-Sender CNBC.

Es sei eine Gegenleistung für die Milliarden-Investitionen, die Intel zum Ausbau der US-Produktion zugesagt worden seien. Präsident Donald Trump finde, dass dies den amerikanischen Steuerzahlern zustehe, argumentierte er. Zugleich schränkte Lutnick ein, dass es um Aktien ohne Stimmrechte gehen solle.

Medienberichten zufolge strebt die US-Regierung eine Beteiligung von etwa zehn Prozent an. Das ist in etwa der Anteil, den man sich zum aktuellen Kurs am Markt für die mehr als zehn Milliarden Dollar (8,57 Mrd. Euro) kaufen könnte, die Intel unter Trumps Vorgänger Joe Biden als Subventionen zugesagt wurden.

Weißes Haus bevorzugt Zölle

Trump bezeichnet die Subventionen für Chipkonzerne für den Ausbau der US-Produktion stets als Geldverschwendung und setzt lieber auf hohe Importzölle, die die Unternehmen dazu bringen sollen, ihre Halbleiter in den USA zu fertigen.

Aktuell werden vor allem Hightech-Chips zum Beispiel für Smartphones fast ausschließlich in Asien produziert - hauptsächlich in Taiwan, um das es geopolitische Spannungen mit China gibt. Deshalb versuchen die USA und Europa seit einigen Jahren, wieder mehr Produktion in den Westen zu holen.

Der Bau der Fabriken dauert aber Jahre und kostet Dutzende Milliarden Dollar. Die Abwanderung der Chip-Produktion nach Asien war einst von hohen Subventionen befeuert worden.

Unter Trump bekam die US-Regierung bereits eine "goldene Aktie" bei der Übernahme des amerikanischen Stahlkonzerns US Steel durch den japanischen Rivalen Nippon Steel. Damit ist die Zustimmung des amerikanischen Präsidenten unter anderem für die Verlagerung von Arbeitsplätzen aus den USA, Werkschließungen oder große Übernahmen im Land notwendig.

Intel in Nöten

Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist NVIDIA eine Spitzenposition. Zudem steht Intel auch stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.

Der Konzern versucht, sich zusätzlich zu eigenen Chips ein zweites Standbein als Auftragsfertiger für andere Halbleiter-Anbieter aufzubauen. Das läuft bisher eher schleppend. So wurden Pläne für eine große Fabrik in Magdeburg angesichts fehlender Nachfrage aufgegeben.

Intel-Aktie nach Softbank-Einstieg auf höchstem Stand seit Februar

Der Einstieg des Technologiekonzerns SoftBank hat die Intel-Aktie am Dienstag auf den höchsten Stand seit Februar getrieben. Dass die Japaner Aktien des kriselnden US-Chipherstellers im Wert von zwei Milliarden US-Dollar kaufen, sorgte nach einem Kursrücksetzer am Vortag nun erneut für gute Laune unter den Anlegern.

Das Intel-Papier sprang kurz nach dem Börsenstart an der NASDAQ zeitweise prozentual zweistellig bis auf 26,53 US-Dollar hoch. Letztlich bröckelten die Gewinne dann aber wieder etwas ab und die Aktie legte noch um 6,97 Prozent auf 25,31 Dollar zu. Seit Jahresbeginn steht damit aktuell ein Plus von rund 26 Prozent zu Buche. Das ist zwar deutlich mehr als beim technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100, der um knapp 12 Prozent gestiegen ist, aber immer noch weniger als bei Branchenkollegen wie Micron und AMD, die seither um mehr als 40 Prozent zugelegt haben. Der KI-Chip-Spezialist NVIDIA kommt derzeit auf ein Jahresplus von 33 Prozent.

Ein Börsianer sieht in dem überraschenden Schritt der Japaner gleich zwei Interessen vereint: Einerseits würden sie so ihre US-Aktivitäten mithilfe eines angeschlagenen Unternehmens ausbauen und andererseits könnten sie damit auch die eigenen Chip-Ambitionen vorantreiben.

Am vergangenen Donnerstag und Freitag hatten Gerüchte über eine mögliche Staatsbeteiligung den Intel-Kurs bereits um insgesamt bis zu 12 Prozent nach oben katapultiert. Spekulationen zum Wochenstart, dass die USA über eine Beteiligung von etwa zehn Prozent verhandelten, dabei aber unter anderem die Umwandlung einiger oder aller bislang erhaltenen staatlichen Zuschüsse aus dem sogenannten "Chips Act" in Eigenkapital erwogen werde, hatten zu Gewinnmitnahmen von knapp 4 Prozent geführt. Denn das bedeutet nichts anderes, als dass Intel der Regierung Aktien als Gegenleistung für die milliardenschweren Subventionen zur Verfügung stellen solle, die dem Unternehmen unter dem ehemaligen US-Präsident Joe Biden zugesagt worden waren. Berichtet hatte darüber am Montag die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Beamten des Weißen Hauses und andere mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Intel kommt nach dem damaligen US-Gesetz zur Unterstützung der Chip-Industrie auf Zusagen von rund acht Milliarden Dollar. Zusammen mit militärischen Projekten wären es knapp elf Milliarden Dollar. Dies entspräche etwas mehr als zehn Prozent des aktuellen Börsenwertes.

Die Intel-Altaktionäre wären wohl nicht gerade glücklich über eine Verwässerung ihrer Anteile, kommentierte UBS-Analyst Timothy Arcuri die Details über den angeblichen staatlichen Einstieg. Allerdings gebe es in den USA Präzedenzfälle für Unternehmensbeteiligungen der US-Regierung. Jüngstes Beispiel sei die Beteiligung des US-Verteidigungsministeriums mit rund 15 Prozent an MP Materials, um eine "nationale" Seltene-Erden-Politik zu verfolgen.

Zudem sieht Arcuri ein positives Szenario für Intel, falls die US-Regierung Unternehmen wie Apple, Broadcom oder NVIDIA stärker dazu drängt, Intel als Auftragsfertiger zu beschäftigen. Der UBS-Experte bleibt aber dennoch für Intel neutral gestimmt und verweist auf die mangelnde Dynamik des Ergebnisses je Aktie.

Kritisch äußerte sich auch Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets zu einem möglichen Staatseinstieg. "Die von (US-Präsident Donald) Trump gelebte Vermischung von Staat und Wirtschaft schreitet also weiter voran und könnte im Fall der Halbleiterindustrie strategische Gründe haben, die Anleger bei ihrer Aktienauswahl auf dem Zettel haben sollten", gab der Kapitalmarktstratege zu bedenken.

dpa-AFX

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Bildquelle: Gil C / Shutterstock.com,Dragan Jovanovic / Shutterstock.com

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