14.12.2006 10:42:00

ifo Institut sieht weiterhin starke Konjunktur in Deutschland

MÜNCHEN (Dow Jones)--Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung hat am Donnerstag seine Prognosen für das deutsche Wirtschaftswachstum in diesem und im kommenden Jahr erhöht. Für 2006 erwarten die Münchener Wirtschaftsforscher nunmehr eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,5%, nach einer Prognose von zuvor 1,8%. Für 2007 wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,9% vorhergesagt, nachdem zuvor 1,7% prognostiziert worden waren. Die Münchener Ökonomen gehen außerdem von einer Teuerung von 1,7% in diesem Jahr aus, für 2007 und 2008 wird die jahresdurchschnittliche Inflation bei 2,3% bzw. 1,5% gesehen. Das deutsche Budgetdefizit wird nach den Berechnungen des Instituts in diesem Jahr 1,8% des BIP betragen und 2007 weiter auf 1,3% und 2008 auf 1,1% zurückgehen. Die Münchener Ökonomen erwarten ferner unveränderte Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB). "Die EZB wird im kommenden Jahr zunächst eine Zinspause einlegen und den Leitzins bei 3,50% belassen", erklären sie. Dieser Kurs sei als "neutral" zu bewerten. Grundlagen für die Prognose des ifo sind ein Euro-Wechselkurs im Durchschnitt der Jahre 2007 und 2008 von 1,30 USD und ein Ölpreis von 60 USD je Barrel. "Die konjunkturellen Auftriebskräfte bleiben stark", erklären die Münchener Ökonomen. Am Dienstag hatte das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) bereits seine Prognose für 2007 auf 2,1% Wachstum verdoppelt und auch die für 2006 auf 2,6% angehoben. Für 2008 erwarten die Kieler Wirtschaftsforscher 1,8% Wachstum. In ihrem Herbstgutachten von Mitte Oktober hatten die sechs führenden wirtschaftswissenschaftlichen Institute, zu denen ifo und IfW gehören, für dieses Jahr ein Wachstum von 2,4% und für kommendes Jahr eine Steigerung des BIP um 1,8% vorhergesagt. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) sieht seinerseits für 2006 ein Wachstum von 2,4% und für 2007 von 1,8%. SVR-Mitglied Wolfgang Franz hatte erst am Mittwoch zu Dow Jones Newswires gesagt, der SVR sehe sich auch nach den jüngsten anderweitigen Prognosen nicht zu einer Revision seiner Erwartungen von Anfang November veranlasst. Die Bundesregierung erwartet bislang offiziell ein Wachstum von rund 2,3% in diesem und rund 1,4% im kommenden Jahr. Regierungsvertreter haben sich aber bereits optimistisch gezeigt, dass höhere Raten erreicht werden können. -Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118, andreas.kissler@dowjones.com DJG/ank/ptt (END) Dow Jones Newswires

   December 14, 2006 04:41 ET (09:41 GMT)

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