13.12.2012 18:20:00

Hypo Kärnten: "Bayernkredite großteils Eigenkapital" - Rückzahlsperre

Am Donnerstagabend lagen nach stundenlangen Beratungen von Aufsichtsrat und Hauptversammlung die Beschlüsse bei der Hypo Alpe Adria vor: Die Gutachter und damit die seit 2009 notverstaatlichte Bank sehen in einer Serie von Großkrediten, die die einstige Hypo-Mutter BayernLB ab Anfang 2008 in ihre damalige Kärntner Tochter pumpte, so genannte Eigenkapital ersetzende Gesellschafterdarlehen.

Die Bank sieht sich damit für den Großteil der Summen zu einer Rückzahlungssperre berechtigt. Wie die Hypo nach der Hauptversammlung mitteilte, seien "Rückzahlungen bis zu einer nachhaltigen Sanierung der Hypo Alpe Adria Bank International AG auszusetzen." Ebenso seien "Rückforderungen durch die BayernLB unzulässig." Bereits geleistete Tilgungen auf die betroffenen Finanzierungen seien von der BayernLB rückzufordern.

Hintergrund des Streits: Eigenkapital muss per se nicht zurückgezahlt werden, ein Kredit schon. Die Bayern haben bereits angekündigt, im Fall eines Bruchs der Darlehensverträge die Kredite fälligzustellen.

Derzeit liegt das Volumen dieser Finanzierungen der BayernLB in der Hypo bei rund 2,3 Mrd. Euro. Es gab aber auch schon milliardenschwere Tilgungen und Zinszahlungen über ebenfalls rund 2,3 Mrd. Euro. Um 19 Uhr gibt die Hypo in Wien eine Pressekonferenz, wo Details erläutert werden.

(Schluss) rf/tsk/phs

WEB http://www.hypo-alpe-adria.com http://www.bayernlb.de

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