18.11.2013 15:45:32

Hebammen beklagen gestiegene Haftpflichtprämien

    FULDA (dpa-AFX) - Hebammen beklagen weiter gestiegene Prämien für ihre Berufshaftpflicht. Der einzig verbliebene Versicherungsmakler habe dem Deutschen Hebammenverband (DHV) mitgeteilt, dass die Beiträge zum 1. Juli 2014 erneut um mehr als 20 Prozent erhöht würden. "Damit wird die Geburtshilfe für viele Hebammen unbezahlbar", schrieb der Verband am Montag zum Auftakt der Bundesdelegiertentagung in Fulda (18. bis 20. November).

    Die Prämien hätten sich in den vergangenen zehn Jahren bereits verzehnfacht. Zudem seien für 2015 bereits weitere Erhöhungen in Sicht. Die Hebammen seien von dem Angebot des Maklers Securon aber abhängig, weil nur noch ein Versicherungskonsortium die Gruppenhaftpflicht anbiete. "Hier sind jetzt dringend gesetzgeberische Lösungen aus der Politik gefragt", sagte Verbandspräsidentin Martina Klenk. Wegen der Probleme der Hebammen kam es Ende Oktober schon zu einer Gesprächsrunde im Kanzleramt.

    Grund für die erhöhten Versicherungsprämien seien steigende Regressforderungen der Sozialversicherungsträger und eine höhere Klagebereitschaft betroffener Eltern. Klenk sagte, die Lösung könnte etwa ein staatlich finanzierter Haftungsfonds sein, der die Kosten über einer bestimmten Haftungsobergrenze übernehme. Außerdem müssten die Regressforderungen gedeckelt werden. Dem Hebammenverband gehören den Angaben zufolge mehr als 18.300 Mitglieder an./jpe/DP/jkr

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!