12.08.2014 10:10:30

Hapag-Lloyd leidet unter niedrigen Frachtraten

   Der vor der Fusion mit dem chilenischen Wettbewerber CSAV stehenden Reederei Hapag-Lloyd macht der Wettbewerbsdruck zu schaffen. Zwar konnte die TUI-Tochter ihre Transportmenge im ersten Halbjahr steigern und die Kosten senken, das reichte jedoch nicht aus, um die weiter gesunkenen Frachtraten zu kompensieren.

   Mit rund 2,9 Millionen Standardcontainern - sogenannten "Twenty-foot Equivalent Units" oder TEU - transportierte Hapag Lloyd 5,8 Prozent mehr Ladung als im Vorjahreszeitraum. TEU ist ein Maß für Kapazitäten von Containerschiffen und Hafenumschlagsmengen. Trotz der höheren Menge sanken die Transportaufwendungen von Januar bis Juni um 79 Millionen auf knapp 2,9 Milliarden Euro. Pro TEU lagen sie bei durchschnittlich 1.372 US-Dollar und damit 57 Dollar unter dem Vorjahreswert. Die durchschnittliche Frachtrate lag mit 1.424 US-Dollar je TEU jedoch um 98 Dollar unter dem Vorjahreswert.

   Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank deshalb auf 67,2 Millionen von 171,8 Millionen Euro, operativ stand ein Verlust von 73,7 Millionen zu Buche, nach einem Gewinn von 13,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2013. Der Konzernverlust weitete sich um rund 100 Millionen auf 173,3 Millionen Euro aus. Darin sind Einmalkosten für die CSAV-Transaktion enthalten.

   "Dass wir trotz der deutlichen Kosteneinsparungen unter dem Strich dieses unbefriedigende Ergebnis haben, lag an der enttäuschenden Entwicklung der Raten in allen Fahrtgebieten", sagte Rolf Habben Jansen, Vorsitzender des Vorstandes von Hapag-Lloyd. "Nach dem schlechten ersten Halbjahr erwarten wir jedoch trotz des unverändert angespannten Umfeldes im zweiten Halbjahr ein besseres Ergebnis."

   Im Gesamtjahr strebt die Reederei weiter ein positives, operatives Ergebnis an, welches jedoch deutlich unter Vorjahr liegt.

   Die Kosten sollen weiter gesenkt werden. Aus dem Zusammenschluss mit der chilenischen Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) erwartet Hapag-Lloyd künftig Synergien von mindestens 300 Millionen Dollar jährlich, die beide Gesellschaften angesichts eines unter Überkapazitäten leidenden Marktes gut gebrauchen können. Die beiden fusionieren zur weltweit viertgrößten Reederei in der Containerschifffahrt.

   Die US-Behörden haben den Deal bereits durchgewunken, der Abschluss der Transaktion nach der Zustimmung aller wichtigen Wettbewerbsbehörden wird im vierten Quartal erwartet.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/sha/mgo

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   August 12, 2014 03:37 ET (07:37 GMT)

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