28.01.2014 20:39:35

Großbanken rüsten sich für türkische Zinsentscheidung

   Von Prabha Natarajan und Katie Martin

   Einige der größten Banken im Devisenhandel haben angesichts der erwarteten Zinsentscheidung der türkischen Notenbank am Dienstagabend ihre Personaldecke verstärkt. Viele Geldhäuser verfügen in den späten Abendstunden, die üblicherweise sonst zu den ruhigsten Zeiten am Devisenmarkt zählen, über zusätzliche Devisenhändler. Die Maßnahme verdeutlicht, dass sich Investoren und Händler auf weiteres Ungemach in den Schwellenmärkten vorbereiten.

   Aktien, Anleihen und Währungen aus Ländern wie Brasilien bis Russland wurden angesichts erheblicher Sorgen über ein sich abschwächendes Wachstum in den vergangenen Wochen massiv auf den Markt geworfen. Im Mittelpunkt der Turbulenzen steht die türkische Lira. Politiker des Landes haben erhebliche Schwierigkeiten, die hohe Inflation zu bannen und das Wachstum zu beschleunigen.

   Die Zinsentscheidung in der Türkei wird für 23 Uhr erwartet.

   J.P. Morgan Chase werde eine Handvoll von Händlern am Desk für Schwellenländer in London und New York zur Verfügung haben, um Kunden zu unterstützen, die nach der Zinsentscheidung handeln wollten, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Deutsche Bank werde Händler am Londoner Währungsdesk haben, der sonst zu dieser Uhrzeit unbesetzt ist, hieß es von der Bank.

   Bedrängt von politischer Instabilität, erodierendem Vertrauen und einer der weltweit am schnellsten fallenden Währungen hatte die türkische Notenbank am Montag die Sondersitzung für Dienstagabend angekündigt. Es könnte ein Testfall werden, ob die einst golden scheinenden Schwellenländer eine destabilisierende Krise verhindern können.

   Notenbankgouverneur Erdem Basci hat zudem am Dienstagmorgen ein starkes Signal für eine spürbare Zinserhöhung gegeben, um den Kursverfall der Lira zu stoppen. Bei der Vorstellung des vierteljährlichen Quartalsberichts verschärfte der Währungshüter seine geldpolitische Rhetorik und revidierte die Inflationsprognose kräftig nach oben. Zudem habe sich der Ausblick für die Weltwirtschaft verdunkelt.

   Die Notenbank schraubte ihre Erwartung für die Inflation zu Jahresende auf 6,6 von 5,3 Prozent in die Höhe. "Es sollte niemand daran zweifeln, dass die Zentralbank all ihre Mittel einsetzen wird, um die Inflation auf das Ziel von 5 Prozent zu bringen", sagte Basci. "Unsere Absicht bei der heutigen Sitzung ist, die Preisstabilität sicherzustellen." Außerdem fügte der Gouverneur hinzu: "Wir werden auch vor einer dauerhaften Straffung der Geldpolitik nicht zurückschrecken, falls nötig."

   In der vergangenen Woche hatte der Notenbankchef Basci das Drängen des Marktes auf eine Zinserhöhung noch beiseite gewischt. Nun steckt er in der Zwickmühle: Nach Meinung von Analysten muss er die Zinsen nach dem außerordentlichen Treffen aggressiv anheben, um den Absturz der Lira zu stoppen.

   Mitarbeit: Brian Blackstone, Joe Parkinson und Yeliz Candemir

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   January 28, 2014 14:06 ET (19:06 GMT)

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