Grasser-Prozess - Zeuge: Bin Bauingenieur, kein Betriebswirt

Er habe damals an der Schnittstelle zwischen dem Bauherren und der Baustelle gearbeitet. Die - nunmehr Angeklagten - Walter Meischberger und Ernst Plech - habe er nicht gekannt. Wieso es von einem Protokoll einer Konsortialsitzung zwei Varianten gibt - in einer ist eine 200.000-Euro-Forderung der Porr Solutions erwähnt - das wisse er nicht, so der Zeuge A. In der Befragung durch Richterin Marion Hohenecker wurden viele Details aus der Abrechnung des Projekts erörtert. Als die Richterin nachfragte, ob er die Kosten auch richtig verbucht habe, meinte der Zeuge: "Ich bin Bauingenieur, kein Betriebswirt". "Und Geschäftsführer", ergänzte die Richterin.

Laut Anklage sollen 200.000 Euro Schmiergeld geflossen sein, damit Grasser das Okay zur Einmietung der Linzer Finanzbehörden in den Büroturm gibt. Das Geld soll über eine Scheinrechnung von Peter Hochegger an Meischberger und von diesem an Grasser geflossen sein, was die Angeklagten bestreiten. Meischberger gibt an, er habe die 200.000 Euro von der Porr für andere Leistungen erhalten.

Auch dieser Zeuge erklärte, sich vor seiner Aussage mit einem Anwalt besprochen zu haben. Auf Nachfrage nannte er den Familiennamen des Anwalts, der schon die erste Zeugin des heutigen Tages beraten hatte, und der laut ihren Angaben für die Real Treuhand arbeitet.

(Schluss) gru/stf/kre

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