30.01.2019 16:14:00

Grasser-Prozess - Meischberger: Hatte Scheinvertrag zu meinem Haus

Ex-FPÖ-Generalsekretär Walter Meischberger hat heute im Zuge des Verfahrens wegen der Räumung seiner Villa in Wien Döbling eingeräumt, einen Scheinvertrag erstellt zu haben. Dieser habe dazu gedient, um eine Eintragung des Übertrages des Hauses im Grundbuch zu ermöglichen und dadurch eine Sicherstellung für ein Darlehen an ihn zu sein, so Meischberger am Mittwoch zur Richterin Marion Hohenecker.

So erzählte Meischhberger, dass in dem Vertrag zur Sicherstellung des Darlehens - oder zum Verkauf der Villa, je nach Sichtweise - in einer Nebenabrede der Ausbau einer Baracke vereinbart wurde, obwohl alle Beteiligten wussten, dass es dieses Gebäude gar nicht gibt. Laut Meischberger wurde die Villa nicht verkauft, sondern diente nur als Sicherstellung für eine Million Euro, die er von seinem damaligen Vertrauten S. erhielt und an die Finanz als Steuernachzahlung zu leisten hatte. Allerdings wurde das Haus formell verkauft und in eine GmbH eingebracht, die sich "Erwerb der Waldaugasse 3 GmbH" nannte. Meischberger wohnte aber weiterhin in "seinem Haus", wie er mehrmals betonte. "Sie waren im Haus, er war im Grundbuch", konstatierte die Richterin.

Meischberger räumte heute ein, dass es für die Hypo Bank Vorarlberg, die ihn mit einem Kredit beim Hausbau unterstützte, so gewirkt haben müsste, als habe er die Villa nunmehr verkauft und nicht besichert. Hintergrund dazu: Die Bank hatte ihm einen Kredit fällig gestellt nachdem sie merkte, dass es noch andere Personen gibt, die Eigentum an der Villa halten. Dadurch hätte er über 900.000 Euro zahlen müssen - die er aber auch nicht hatte.

Als wenig erfreulich beschrieb Meischberger seine Bemühungen, schließlich auf Eigeninitiative seine Villa zu verkaufen. "Da sind Heerscharen von Russen durchs Wohnzimmer gelaufen", so der Ex-Spitzenpolitiker. Er habe mehr als zehn Makler beschäftigt und viele Angebote erhalten, aber der Verkauf sei immer vom Anwalt von S. - dem die Villa ja eigentlich gehört hatte - hintertrieben worden, klagte er.

Meischberger beschrieb heute auch, wie er ein "österreichischisches Facebook" aufbauen wollte, an dem sich der ORF und die "Kronen Zeitung" beteiligen sollten. Mit von der Partie sollte neben S. auch der ehemalige Telekom-Manager Gernot Schieszler sein, der Kronzeuge im Telekom-Prozess war. "Unseres hätte mehr gekonnt als das Facebook", meinte Meischberger gewohnt selbstbewusst. Aus dem Projekt sei aber leider nichts geworden.

(Schluss) stf/gru/ggr

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