Bilanz für zweites Quartal 17.07.2015 07:00:32

Google-Aktie legt kräftig zu: Umsatz steigt

Google erzielte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von 17,73 Milliarden Dollar. Von April bis Juni stieg der Überschuss im Jahresvergleich von 3,35 auf 3,9 Milliarden Dollar (3,6 Milliarden Euro). Der Gewinn je Aktie belief sich auf 6,99 Dollar.

Bereinigt um Kosten, die Google in Kauf nimmt, um Nutzer auf seine Internetseiten zu lotsen, stiegen die Erlöse um 13 Prozent auf 14,35 Milliarden Dollar. Ohne den Einfluss des starken Dollar, der die im Ausland erwirtschafteten Erlöse bei Umrechnung in US-Währung verringert, hätte das Umsatzplus bei 18 Prozent gelegen.

Analysten hatten für Google einen durchschnittlichen Gewinn pro Aktie von 6,70 Dollar prognostiziert, nachdem der Suchmaschinengigant im Vorjahresquartal einen Gewinn je Aktie von 6,08 Dollar erwirtschaftet hatte. Beim Umsatz erwarteten die Analysten im Durchschnitt ein Plus von 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit 17,75 Milliarden Dollar nach zuvor 15,96 Milliarden Dollar.

AKTIENKURS ZIEHT NACHBÖRSLICH UM ACHT PROZENT AN

Die von Investoren und Analysten kritisch beäugten Kosten kletterten nur noch um zehn Prozent. Damit zeichnet sich immer deutlicher ab, dass Google bei den Ausgaben auf die Bremse tritt. Im Vorquartal hatten die Kosten noch um 13 und im Schlussquartal 2014 um 22 Prozent zugenommen.

"Unsere starken Ergebnisse reflektieren das anhaltende Wachstum über die Bandbreite unserer Produkte hinweg", kommentierte die neue Finanzchefin Ruth Porat, die im Mai von der Investmentbank Morgan Stanley kam. Bei Anlegern kamen die Quartalszahlen gut an - die Aktie zog nachbörslich zunächst um fast acht Prozent an.

Besonders stark entwickle sich das umkämpfte Geschäft mit Werbeanzeigen auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets und auch Googles Videoplattform Youtube. Porat versprach, künftig sehr sorgsam darauf zu achten, wie Google seine Ressourcen einsetze.

Googles Haupteinnahmequelle, die Werbeeinnahmen, wuchsen um elf Prozent auf 16,02 Milliarden Dollar. Weil sich das Anzeigengeschäft zunehmend von klassischen Desktop-PC's auf Geräte mit kleineren Bildschirmen verlagert, wird es schwerer, hier Geld zu verdienen.

PALO ALTO (dpa-AFX)

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