Görke: Gesellschafter müssen über Milliardenspritze entscheiden

POTSDAM (dpa-AFX) - Über die Finanzierung der vom Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft beschlossenen 1,1 Milliarden Euro müssen nun die Gesellschafter Brandenburg, Berlin und der Bund entscheiden. "Aus Sicht des Unternehmens kann ich verstehen, dass der Aufsichtsrat eine direkte Kapitalzuführung durch die Gesellschafter bevorzugt", sagte Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) am Montag im Flughafenausschuss des Landesparlaments. Es gebe die Varianten eines Darlehens, eine Bürgschaft für Fremdkredite oder eine direkte Zuführung aus den Haushalten der Eigentümer. Brandenburg habe ausreichend Vorsorge getroffen, dass dies nicht zulasten anderer Bereiche im Land gehe.

"Natürlich tut uns jeder einzelne Euro weh", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Die Frage sei aber, ob es Sinn mache, das Geld auszugeben. "Und ich bin mir sicher, dass wir alles tun müssen, um dieses Projekt Flughafen an den Start zu bringen."

Nach Angaben des amtierenden Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Bretschneider ist die Liquidität des Flughafens ohne die neuen Mittel noch bis zum Spätsommer gesichert. Von den 1,1 Milliarden Euro, die nach Empfehlung des Aufsichtsrats aus Steuergeldern finanziert werden sollen, entfielen gut 400 Millionen Euro auf Brandenburg./kp/DP/he