Gewinneinbruch und Erlösrückgang setzen Software-Aktie zu

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eingebrochene Gewinne und rückläufige Erlöse im ersten Quartal haben am Freitag den Aktien der Software AG kräftig zugesetzt. Sie büßten im Vormittagshandel zeitweise annähernd vier Prozent auf 25,69 Euro ein und waren damit zweitschwächster Wert im TecDAX. Dieser legte zugleich um 0,20 Prozent zu.

Die noch nicht abgeschlossene Umstellung des Geschäfts und der starke Euro hatten Deutschlands zweitgrößten Softwarehersteller teils stärker belastet als Analysten erwartet hatten. Zugleich bekräftigte das Unternehmen aber sein Anfang April gesenktes Jahresziel. Erwartet wird weiterhin ein Anstieg von zwei bis sieben Prozent beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit).

Auf dieses Ziel legte Analyst Knut Woller von der Baader Bank den Fokus und meinte: Der Konsens habe sich vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen an dem unteren Ende der Zielspanne orientiert. Die Software AG habe hier nun im ersten Quartal besser als erwartet abgeschnitten und die Prognose bekräftigt. ?Wir erwarten daher, dass die Analysten ihre Ebit-Schätzungen nun im geringen bis mittleren einstelligen Prozentbereich anheben werden.?

Analyst Thomas Becker von der Commerzbank hingegen hob hervor, dass der Quartalsumsatz des Softwareanbieters unter seiner Schätzung lag. Das bereinigte operative Ergebnis habe hingegen zwar den Erwartungen entsprochen, die Gründe dafür seien aber lediglich geringere Ausgaben für Vertrieb und Marketing gewesen, weshalb dies möglicherweise nicht von Dauer sein dürfte.

Für Analyst Derric Marcon von der Societe Generale steht nun die Telefonkonferenz des TecDax-Konzerns im Fokus. Von ihr erwartet Marcon vor allem mehr Klarheit über die Lizenzabsatzentwicklung im Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) im laufenden zweiten Quartal, da der Absatz im Auftaktquartal seines Erachtens einige Fragen aufwerfe über die Erreichbarkeit der Jahresziele für 2014./ck/rum