26.05.2016 11:42:39
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"Gebt uns faire Rahmenbedingungen" / bpa beim Parlamentarischen Abend im Gespräch mit den Fraktionen
Der bpa Landesvorsitzende Michael Händel bedankte sich für das Lob und die Anerkennung und hob in seiner Begrüßung hervor, dass der bpa ein zuverlässiger Ansprechpartner der Politik im Land und Bund sei und der Parlamentarische Abend dazu diene, der privaten Pflege im Land nicht nur Gehör zu verschaffen, sondern auch die berechtigten Interessen der privaten Pflege den Landespolitikerinnen und Landespolitikern näher zu bringen. "Miteinander reden hilft mehr als übereinander reden. Es tut gut zu hören, dass die Politik auch das vom bpa verurteilte Fehlverhalten einzelner schwarzer Schafe nicht einer ganzen Branche anlastet. Es ist nicht die Zeit noch mehr Kontrollen einzuführen, sondern aus den vorhandenen Kontrollmöglichkeiten die richtigen Schlüsse zu ziehen", so Händel.
Der bpa Arbeitgeberpräsident Rainer Brüderle erläuterte an diesem Abend die Rolle der privaten Pflegeanbieter und betonte, dass es ohne die Privaten in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern bereits heute einen Pflegenotstand geben würde. "Wenn man bedenkt, dass bis 2030 deutschlandweit allein in stationäre Einrichtungen bis zu 80 Milliarden Euro investiert werden müssen, wird allen rasch klar, dass es ohne private Investitionen nicht gehen kann. Der Staat allein kann das nicht stemmen." Damit aber auch privates Kapital fließe und sich kleine, mittlere und große Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter in der Pflege engagieren könnten, brauche es faire Wettbewerbsbedingungen. "Diese engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer wollen nicht bevorzugt werden, sie wollen faire Rahmenbedingungen, in denen sie sich mit anderen Anbietern messen können. Nur so bleibt eine vielfältige Pflegelandschaft erhalten, die Qualität und Innovation sichert", so Brüderle.
Die bpa Landesvorstandsmitglieder Raik Radloff, Hans-Holger Wüstholz und Siegbert Popko legten aus Sicht der Praxis die Positionen des bpa zu den Themen generalistische Ausbildung, Fachkräftemangel und Pflegekammer dar. Raik Radloff warnte vor einem deutlichen Rückgang der Ausbildungszahlen und einer faktischen Abschaffung des Altenpflegeberufes. Hans-Holger Wüstholz machte deutlich, was der Fachkräftemangel für die pflegerische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern für Auswirkungen habe. Siegbert Popko warnte vor dem Bürokratiemonster Pflegekammer, dass keine Verbesserungen sondern lediglich zusätzliche finanzielle Belastungen für die Pflegekräfte bringe.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 400 in Mecklenburg-Vorpommern) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 275.000 Arbeitsplätze und circa 21.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 21,8 Milliarden Euro.
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Pressekontakt: Für Rückfragen: Sven Wolfgram, Landesbeauftragter des bpa e.V. in Mecklenburg-Vorpommern, Telefon: 0172/415 49 35

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