24.08.2009 18:42:00

Frankreich will Wirtschaftszone im Mittelmeer ausweiten

   CASSIS (AFP)--Im Kampf um Fischereibestände will Frankreich die Wirtschaftszone an seiner Mittelmeerküste ausweiten. Die französische Regierung habe bei der UNO beantragt, seine Interessen rund 70 Seemeilen von der Küste ab zu schützen, sagte Umweltminister Jean-Louis Borloo am Montag bei Cassis in Südfrankreich. Frankreich ändere damit seine Politik, weil sich inzwischen "Schiffe aus aller Welt" vor der Küste Frankreichs die natürlichen Ressourcen "ohne jegliche Kontrolle" aneigneten.

   Normalerweise gilt das Hoheitsrecht von Staaten nur bis zu zwölf Seemeilen vor der Küste. Nach dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen können Länder aber so genannte Ausschließliche Wirtschaftszonen (AWZ) von bis zu 200 Seemeilen beantragen. Frankreich hat laut Borloo bis 70 Seemeilen bereits ein ökologisch geschütztes Gebiet geschaffen, um insbesondere besser gegen Meeresverschmutzung vorgehen zu können. Die Ausschließliche Wirtschaftzone würde es ermöglichen, den Zugang durch andere Fischereinationen zu kontrollieren. Daneben würde Frankreich auch andere ökonomische Interessen wie Bodenschätze im Meer schützen können.

   Anders als etwa in der Nordsee haben im Mittelmeer bisher nur wenige Länder solche Ausschließlichen Wirtschaftszonen ausgerufen. Würden es alle tun, bliebe dort praktisch kein Meeresteil mehr außerhalb einer staatlichen Kontrolle. Laut Borloo wünscht Frankreich, dass die anderen Mittelmeeranrainer seinem Beispiel folgten und damit eine Debatte "über einen vollkommenen Schutz des Mittelmeers" einleiteten.

DJG/kth (END) Dow Jones Newswires

   August 24, 2009 12:10 ET (16:10 GMT)- - 12 10 PM EDT 08-24-09

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