13.09.2018 21:22:46
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Flugsicherung warnt vor zu viel Regulierung
BERLIN (Dow Jones)--Vor dem Hintergrund ständig steigender Verkehrszahlen hat die Deutsche Flugsicherung vor einem Übermaß an Regulierung durch die Europäische Union gewarnt. Brüssel könne nicht allen Mitgliedstaaten die gleichen Zielwerte vorgeben, das funktioniere nicht, erklärte der Vorsitzende der DFS-Geschäftsführung, Klaus-Dieter Scheurle, am Donnerstag bei einem Festakt zum 25-jährigen Bestehen der DFS in Berlin. Die Regulierung müsse vielmehr Anreize setzen für eine Zusammenarbeit der nationalen Flugsicherungen auf freiwilliger Basis. Er hoffe hier auf die Unterstützung der Bundesregierung, um notwendige Korrekturen vorzunehmen.
Es sei eine sehr gute Idee der Politik gewesen, der Flugsicherung eine private Struktur zu geben, blickte Scheurle zurück. Die Grundwerte hätten sich nicht verändert, es sei gelungen, den Verkehrsanstieg zu bewältigen. Die DFS könne eine hervorragende Sicherheitsbilanz vorlegen, erklärte Scheurle. Nicht nur bei der Flugsicherung, sondern auch bei der Reduzierung von Fluglärm.
Rekord an Flügen
Als Herausforderungen der Zukunft nannte Scheurle vor allem die Bewältigung des Luftwachstums in Deutschland. Bis Jahresende sei ein Zuwachs von rund 100.000 kontrollierten Flugbewegungen im deutschen Luftraum gegenüber dem bisherigen Spitzenjahr 2017 zu erwarten. Das entspreche in etwa der Anzahl der Flugbewegungen des Flughafens Berlin-Schönefeld. Auch der Einfluss von Digitalisierung und Automatisierung oder die Integration unbemannter Flugkörper müsse bewältigt werden.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer lobte, die DFS sei ein modernes, gut organisiertes Dienstleistungsunternehmen. Das System stoße mittlerweile an seine Grenzen, die Bundesregierung arbeite deshalb an einem Maßnahmenkatalog, der unter anderem Flaschenhälse im Flugbetrieb minimieren werde. Der CSU-Politiker kündigte die Präsentation des Maßnahmenbündels beim Luftfahrtgipfel am 5. Oktober in Hamburg an. Scheuer betonte gleichzeitig, dass aber auch die Europäische Union gefordert sei.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Deutschen Lufthansa AG, Karl-Ludwig Kley, verwies darauf, dass sich zwischen seinem Unternehmen und der DFS im Laufe der Jahre eine "echte Partnerschaft" entwickelt habe. DFS und Lufthansa müssten aber auch künftig eng verzahnt zusammenarbeiten, sagte Kley und nannte unter anderem die Darstellung des dreidimensionalen Luftraums mithilfe künstlicher Intelligenz. Auch gehe es darum, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Bundesregierung rief Kley auf, ihre Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag - die Stärkung des Luftverkehrs bei gleichzeitigem Abbau nationaler Belastungen - nun auch umzusetzen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/stl/flf
(END) Dow Jones Newswires
September 13, 2018 15:23 ET (19:23 GMT)
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