Umsatz um 4,4 Prozent höher |
20.03.2013 17:13:00
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Flughafen Wien schüttelt Lasten ab, hebt Dividende an
Für 2012 werden deutliche Verbesserungen bei allen relevanten Kennzahlen gemeldet. Der Umsatz der Flughafen-Gruppe stieg um 4,4 Prozent auf 607,4 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) war mit 108,0 Millionen Euro gut 60 Prozent höher. 2011 hatten Sonder-Abschreibungen und Wertberichtigungen von 90 Millionen Euro auf dem Ergebnis gelastet. Solche teuren Einmaleffekte fielen 2012 weg. Somit stieg das Konzernergebnis nach Minderheiten (Nettogewinn) auf 71,9 Millionen Euro, das war ein Plus von 127,5 Prozent. Damit wurde fast wieder am Ergebnis früherer Jahre angeschlossen.
Die Nettoverschuldung wurde binnen Jahresfrist von 751,7 Millionen Euro auf 719,6 Millionen Euro reduziert.
Trotz der konjunkturellen Unsicherheiten beurteilt der Vorstand die Geschäftsaussichten für 2013 grundsätzlich optimistisch. Demnach werde ein Anstieg der Umsatzerlöse auf über 625 Millionen Euro erwartet. Das Nettoergebnis sollte "jedenfalls über 65 Millionen Euro liegen".
Der lange harte Winter, die zahlreichen Streiks an deutschen Airports und die Sparprogramme der Fluggesellschaften - namentlich AUA/Lufthansa und Niki/Air Berlin - setzen dem börsenotierten Flughafen Wien heuer stärker zu. Zudem wird heuer das erste Mal die volle Jahresabschreibung auf den Skylink-Terminal (60 Millionen Euro) fällig. Die Prognosen vom Jänner für 2013 sind zwar aufrecht, dürften aber am unteren Ende zu liegen kommen, teilte der Vorstand heute mit.
2013 werde sicher ein schwierigeres Jahr, hieß es bei der Jahrespressekonferenz der Flughafen Wien AG in Wien.
Die im Europavergleich überdurchschnittlich guten Passagierzuwächse von 2012 (5 Prozent) würden sich heuer nicht fortsetzen, prognostizierten die Flughafenvorstände Julian Jäger und Günther Ofner am Mittwoch. Bei den Passagieren ist heuer nur mehr ein Plus von ein bis 2 Prozent in Sicht, eher am unteren Rand. Die Zahl der An- und Abflüge hingegen sinkt sicher, definitiv eher um 2,5 Prozent als um 1,5 Prozent.
Die Hauptkunden haben ihre Kapazitäten weiter reduziert. Dass die Fluggesellschaft Niki (flyniki) die Südosteuropastrecken aufgab, war im bisherigen Jahresverlauf schon zu spüren. Wegen des saisonalen neuen Griechenland-Schwerpunkts von Niki/Air Berlin ab Wien sollte dieser Rückgang aber bis Sommer aufgeholt werden. Wenngleich man aus heutiger Sicht schon recht froh wäre, die Prognosen zu treffen, wie Jäger ergänzte.
Den Umsatz sieht der Airport heuer bei mehr als 625 Millionen Euro (2012: 607 Millionen Euro), das EBITDA soll von 221 auf mindestens 230 Millionen Euro steigen. Beim Nettogewinn bleibt der Vorstand im Ausblick für 2013 (mindestens 65 Millionen Euro) unter der Zahl von 2012 (71,9 Millionen Euro)
rf/ivn
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