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12.07.2013 20:30:31
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Fitch entzieht Frankreich die Topnote
Fitch begründet seine Entscheidung in erster Linie mit dem hohen Schuldenstand Frankreichs, der auch auf längere Sicht nur langsam sinken dürfte. 2014 dürfte die Schuldenquote - also das Verhältnis des Schuldenbergs zur jährlichen Wirtschaftsleistung - ihren Höhepunkt bei 94 Prozent erreichen, erwarten die Bonitätswächter. Bis 2017 dürfte die Quote nur leicht auf 92 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sinken. Dies überschreitet die Grenze, die Fitch mit der Bestnote für vereinbar hält. Auch liege die Verschuldung Frankreichs höher als bei den meisten anderen mit Trippe-A bewerteten Staaten.
Zusätzlich belastet werde die Kassenlage Frankreichs durch den ungewissen Wachstumsausblick, argumentiert Fitch. Zumal die Schuldenkrise im Währungsraum noch nicht ausgestanden sei. Konjunkturlage und -ausblick hätten sich zuletzt substantiell eingetrübt. Die Agentur verweist insbesondere auf die hohe Arbeitslosigkeit, die schwache Nachfrage aus dem Ausland sowie die geringere Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs. Die unter der neuen sozialistischen Regierung angestoßenen Strukturreformen werden zwar gelobt, fraglich seien aber deren Wirkung und vollständige Umsetzung./bgf/he
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