19.02.2016 18:00:41
|
EZB-Vize: Notenbank könnte Auswirkungen von Zinssenkungen für Banken mildern
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte bei einer möglichen weiteren Zinssenkung die Auswirkungen für die Geschäftsbanken der Eurozone abfedern. Sollte sich die Notenbank zu weiteren Maßnahmen einer geldpolitischen Lockerung durchringen, müssten die Auswirkungen auf die Banken abgemildert werden, sagte EZB-Vizepräsident Vitor Constancio am Freitag in New York.
Bereits jetzt befindet sich der Zinssatz für Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB bei minus 0,3 Prozent. Er entspricht damit einer Art Gebühr, die von den Geldhäusern zu entrichten ist, wenn sie überschüssiges Geld bei der Notenbank parken wollen. Bei der kommenden Zinsentscheidung im März gehen Experten davon aus, dass die EZB den Einlagenzinssatz im Kampf gegen die zu geringe Inflation noch tiefer in den negativen Bereich senken könnte.
Zuletzt hatten sich Investoren und Bankvorstände besorgt über die Auswirkungen der extrem niedrigen Leitzinsen in der Eurozone auf die langfristige Profitabilität der Finanzinstitute geäußert. Um unerwünschte Folgen von Negativzinsen zu vermeiden, wenden einige Notenbanken einen Trick an: Unter anderem belegen beispielsweise die japanische Notenbank und die Schweizerische Nationalbank nicht alle Bankeinlagen, sondern nur einen Teil mit Strafzinsen. Damit soll verhindert werden, dass Banken übermäßig belastet werden./jkr/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!