27.11.2013 15:32:31

EZB: Systemischer Stress im Bankensystem sinkt deutlich

   Von Todd Buell

   Der systemische Stress im Bankensystem des Euroraums hat nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich nachgelassen. In ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht verweist die EZB darauf, dass die Messgrößen des Stresses seit ihrem Höhepunkt Mitte 2011 deutlich gesunken sind und viele von ihnen inzwischen so niedrig wie zuletzt vor Krisenbeginn 2007 liegen.

   Die EZB führt diese Entwicklung teilweise auf die bessere Wirtschaftslage zurück. Eine Rolle haben aber auch Haushaltskonsolidierung und Strukturreformen, sowie höhere Eigenkapital- und Liquiditätspuffer gespielt. Allerdings biete sich gerade mit Blick auf Haushalte und Strukturreformen kein einheitliches Bild. So müssten einige Länder ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.

   Ein Problem ist laut EZB die schwache Profitabiliät der Eurozone-Banken. "Das liegt teilweise daran, dass der Prozess der Bankrestrukturierung noch nicht beendet ist und auch daran, dass die Banken Rückstellungen für notleidende Kredite bilden müssen, was die Gewinne belastet", merkte die EZB an. Die Zentralbank übernimmt demnächst die Bankenaufsicht im Euroraum und nimmt zuvor die Bilanzen der wichtigsten 130 Institute unter die Lupe. Im Anschluss müssen sie noch einen Stressest über sich ergehen lassen.

   Gestiegen sind laut EZB nur die Risiken für die Finanzstabilität, die sich aus einem Anstieg der US-Zinsen ergeben. Sie fordert daher die Aufsichtsbehörden auf, dafür zu sorgen, dass Banken, Versicherer und Pensionsfonds genug Puffer oder Absicherungen haben, um eine Normalisierung der Zinsen zu überstehen.

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   November 27, 2013 09:00 ET (14:00 GMT)

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