09.01.2015 17:01:34

EZB spielt 500 Milliarden Euro schweres Ankaufprogramm durch - Kreise

   Von Brian Blackstone

   FRANKFURT--Die Volkswirte der EZB haben dem Rat der Notenbank die Auswirkungen eines 500 Milliarden Euro schweren Staatsanleihekaufprogramms dargelegt. Das sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person Dow Jones Newswires. Die Rechenspiele sind ein weiteres Anzeichen dafür, dass die EZB das in Deutschland umstrittene Programm womöglich bald scharf stellt.

   Der Insider sagte, dass die Ökonomen derzeit mit verschiedenen Größen experimentierten, um die Auswirkungen auf die Euro-Wirtschaft zu simulieren. Der EZB-Rat wird sich das nächste Mal am 22. Januar treffen - drei Tage vor der richtungweisenden Wahl in Griechenland. Über das Volumen von 500 Milliarden Euro hatte zuerst Bloomberg berichtet.

   In Deutschland ist das Anleiheprogramm unpopulär. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sieht darin die verbotene Finanzierung von Staaten durch die Notenpresse. Wegen der erstmals seit fünf Jahren gefallenen Verbraucherpreise in der Eurozone steht die EZB aber unter Druck, eine drohende Deflation abzuwenden. Notenbank-Präsident Mario Draghi gibt sich entschlossen.

   In einem Brief an das EU-Parlament erklärte der Währungshüter, der Zentralbankrat stehe einheitlich hinter zusätzlichen unkonventionellen Maßnahmen, wenn die Phase niedriger Inflation länger anhalte. "Diese Maßnahmen können auch den Kauf einer breiten Palette von Wertpapieren beinhalten. Eine davon ist der Erwerb von Staatsanleihen", heißt es in dem Brief.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/jhe

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   January 09, 2015 10:30 ET (15:30 GMT)

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