26.11.2021 16:58:41

EZB/Lagarde: "Wir werden handeln, wenn es notwendig ist"

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde handeln, wenn es notwendig sei. Derzeit hält sie die Diskussion um höhere Zinsen für unangebracht. Der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte sie: "Wenn wir jetzt die Geldpolitik straffen würden, hätten wir voraussichtlich in 18 Monaten einen Effekt." Bis dahin aber würde nach den EZB-Prognosen die Inflation schon längst wieder gesunken sein. Die EZB würde Arbeitslosigkeit und hohe Anpassungskosten verursachen, und hätte dennoch nicht die aktuell hohe Inflation bekämpft.

Lagarde unterstrich, dass "wenn wir erkennen, dass die Inflation auf mittlere Sicht, dauerhaft und nachhaltig unser Ziel von 2 Prozent erreicht, also nicht nur für eine kurze Zeit, dann können auch die Zinsen wieder steigen." Eine solche Zinserhöhung müsse wie die gesamte Geldpolitik dazu dienen, das Mandat der Preisstabilität zu erfüllen. "Wenn das so ist, wird niemand glücklicher sein als ich, die Geldpolitik zu normalisieren."

Den Deutschen will sie die Frucht vor einer dauerhaft hohen Inflation nehmen., "Das ist im Moment auffällig und macht vielen Menschen Sorgen - wir erwarten aber, dass dieser Anstieg der Inflation nicht von Dauer sein wird. Im nächsten Jahr wird sich das wieder beruhigen. Schon von Januar an erwarten wir, dass die Inflationsraten beginnen zu sinken."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/cbr/smh

(END) Dow Jones Newswires

November 26, 2021 10:59 ET (15:59 GMT)

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