26.09.2022 16:16:42

EZB/Lagarde kritisiert breite Staatshilfen bei Energiepreisen

Von Hans Bentzien

BRÜSSEL/FRANKFURT (Dow Jones)--Die von den Regierungen des Euroraums ergriffenen Maßnahmen zur Entlastung der Volkswirtschaften von den sehr hohen Energiepreisen konterkarieren nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Senkung der Inflation. "Unglücklicherweise... gibt es mehr Maßnahmen, die breit angelegt sind als solche, die spezifisch auf die Bedürftigsten zugeschnitten sind", sagte Lagarde in einer Anhörung des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europaparlaments. Sie fügte unter Verweis auf eine entsprechende Einschätzung der EU-Kommission hinzu: "Nach meiner Erinnerung sind es nur 10 bis 20 Prozent, die spezifisch zugeschnitten, temporär und gezielt sind." In dieser Hinsicht gebe es noch einiges zu tun.

"Maßnahmen die breit angelegt sind, die bei den Begünstigten keinen Unterschied machen zwischen jenen, die Hilfe dringend benötigen und jenen, auf die das nicht zutrifft, helfen der Geldpolitik sicherlich nicht", sagte Lagarde. Vielmehr könnten sie zu einem noch stärkeren Anstieg der Inflation beitragen und den Bemühungen der Geldpolitik entgegenwirken.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/smh

(END) Dow Jones Newswires

September 26, 2022 10:17 ET (14:17 GMT)

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