22.02.2013 15:24:30
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EZB/Coeure: Zu früh für Ausstieg aus Krisenpolitik
Von Patricia Kowsmann
LISSABON--Trotz der wachsenden Anzeichen einer Stabilisierung in der Eurozone hält ein führender Währungshüter einen Ausstieg der Europäischen Zentralbank (EZB) aus ihrer Krisenpolitik für zu früh. EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure lobte bei einer Rede die strukturellen Reformen und fiskalischen Anpassungen, die von den Regierungen im Euroraum angepackt wurden. Allerdings gebe es noch einige wichtige Aufgaben, insbesondere müsse sichergestellt werden, dass kleine Unternehmen in Krisenländern den Zugang zu Finanzmitteln hätten.
"Deren eingeschränkter Zugang zu Finanzquellen in einer Reihe von Euro-Ländern ist ganz eindeutig eine Bedrohung für die wirtschaftliche Erholung", sagte Coeure. Die EZB beobachte diese Situation ganz aufmerksam.
Zudem sei es wichtig, dass die Länder ihren Weg der finanziellen Sanierung fortsetzten, ungeachtet der zunehmenden Anzeichen dafür, dass Europa in diesem Jahr auf ein schwierigeres Wirtschaftsklima zusteuere als zunächst angenommen. "Wachstumsorientierte Politikansätze sind kein Ersatz für eine fiskalische und außenwirtschaftliche Anpassung. Sie verstärken sich gegenseitig", sagte Coeure.
Zentralbanken rund um den Globus stünden zwar vor dem gleichen Problem einer möglichen Abschwächung des langfristigen Wachstums, doch die Lösungen könnten angesichts der verschiedenen finanziellen und politischen Umfelder nicht die gleichen sein, sagte der Geldpolitiker.
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February 22, 2013 08:54 ET (13:54 GMT)
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