Europäische Bankenabwicklerin kritisiert EZB-Nothilfe für griechische Banken

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Europas oberste Bankenabwicklerin, Elke König, hat die Europäische Zentralbank (EZB) wegen ihrer Griechenland-Politik angegriffen. Die von der EZB schon seit einiger Zeit gewährten und zuletzt ausgeweiteten Notkredite (Ela) für griechische Banken seien problematisch. "Die Grenze zwischen Ela und Konkursverschleppung ist fließend", sagte die Chefin der EU-Bankenabwicklungsbehörde Single Resolution Board (SRB) dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).

Die Notkredite der EZB sollte eigentlich nur an solvente Banken gezahlt werden, wenn diese kurzfristig keine Möglichkeit zur Finanzierung über den Markt haben. "Für die griechischen Banken ist der Zugang zum Markt nun schon lange verschlossen." Griechenland und seine Banken seien vom Kapitlsmarkt abgeschlossen und fehlende Liquidität könne ein Grund für eine Insolvenz sein. Die Entscheidung über die Ela-Notredite lägen alleine bei der EZB./zb