14.07.2015 18:17:46
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EU-Parlamentspräsident Schulz fordert europäische Regierung
FRANKFURT (Dow Jones)--EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat die Verwerfungen der Griechenlandkrise zum Anlass genommen, eine Kursänderung bei der europäischen Integration zu fordern. "Die zentralen, wichtigen europäischen Fragen dürfen nicht mehr von den nationalen Regierungschefs gelöst werden", sagte Schulz dem Magazin Stern. "Wir brauchen dafür Gemeinschaftsinstitutionen. Irgendwann brauchen wir eine europäische Regierung."
Zu den Bereichen, die kein Mitgliedsland allein bewältigen könne, gehörten etwa Welthandel, Klima, Migration, Steuerflucht und Währungspolitik.
Schulz bezichtigte die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer, das Nationale auf Kosten der europäischen Gemeinschaftsorgane in den Vordergrund zu rücken. "Vielleicht war das Referendum in Griechenland ein Appell zur rechten Zeit", sagte der SPD-Politiker. Zwar wollten die griechischen Bürger laut Umfragen mehrheitlich, dass ihr Land in der Eurozone bleibe. "Aber sie wollen eine andere EU. Viele Menschen verbinden die europäische Idee nicht mehr mit der Europäischen Union", sagte Schulz dem Stern.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/kla/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 14, 2015 12:17 ET (16:17 GMT)
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