15.11.2013 19:18:30
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EU-Handelskommissar sieht große Fortschritte bei Freihandelsgesprächen
Von Christian Grimm
Nach dem Abschluss der zweiten Verhandlungsrunde über das europäisch-amerikanische Freihandelsabkommen sieht EU-Handelskommissar Karel De Gucht Fortschritte auf breiter Front. "Ich bin froh, dass wir jetzt wieder voll auf Kurs sind", sagte De Gucht. Sowohl das erste Treffen als auch die aktuellen Gespräche waren überschattet, durch die NSA-Abhöraffäre. Einige Politiker zum Beispiel aus den Reihen der SPD hatten deshalb gefordert, die Verhandlungen zu unterbrechen.
Während der zweiten Runde haben die Unterhändler über Regeln für Investitionen sowie den Handel von Energie und Rohstoffen gesprochen. Außerdem wurden laut EU in Videokonferenzen die Bereiche Gesundheit und Hygiene, Wettbewerbsfragen und Urheberrecht diskutiert. Kommende Woche soll es weitere Schalten zu Nachhaltigkeit und Umwelt geben.
Die erste Gesprächsrunde war im Juli über die Bühne gegangen. Eigentlich sollte die zweite bereits im Oktober stattfinden. Sie musste aber durch die US-Haushaltskrise vertagt werden. Ziel der komplizierten Diskussionen ist eine transatlantische Freihandelszone zwischen den USA und der EU. Beide Wirtschaftsblöcke stehen für 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftskraft. Experten hoffen bei einer Einigung auf bis zu zwei Millionen neuer Arbeitsplätze.
Die Gespräche bedeuten allerdings das Bohren dicker Bretter. Vor Ende nächsten Jahres wird nicht mit einem Abschluss gerechnet. In Europa besteht die Sorge, dass Verbraucherstandards bei gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln aufgeweicht werden. In den USA gelten dafür liberale Gesetze.
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November 15, 2013 12:46 ET (17:46 GMT)
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