24.09.2023 10:22:40

Erstes deutsches Unternehmen klagt gegen Verbrenner-Aus auf EU-Ebene

BERLIN (Dow Jones)--Die im Handel mit synthetischen Kraftstoffen tätige Lühmann-Gruppe will laut Welt am Sonntag (WamS) als erstes deutsches Unternehmen gegen Teile der EU-Verordnung zum Verbot von Verbrennungsmotoren klagen. Die Verordnung sieht vor, dass neu zugelassene Pkw ab 2035 emissionsfrei sein müssen. Es klinge "schön, nur noch emissionsfreie Autos zuzulassen", sagte Lühmann-Chef Lorenz Kiene, der Zeitung. Der Plan sei jedoch "von Ideologie getrieben, nicht von Fakten".

Das Problem für E-Fuel-Produzenten ist laut WamS, dass ihre Kraftstoffe nur in der Gesamtrechnung klimaneutral sind, aber am Auspuff Abgase erzeugen, die von Brüssel als schmutzig erachtet werden. Die Branche glaube deshalb, dass kein Autohersteller E-Fuel-Verbrenner bauen werde. Auch dann nicht, wenn Brüssel die Zulassung erlauben sollte, wie es Minister Wissing fordere. Denn solche Modelle könnten Pkw-Konzernen die Klimabilanz verhageln.

"Es ergibt keinen Sinn, Emissionen nur am Auspuff zu messen", so Kiene. Bei Elektroautos müsse zum Beispiel auch die Herkunft des Stroms berücksichtigt werden. "Der stammt in Deutschland ja oft aus Kohlekraftwerken..... Und dann wird in fernen Teilen der Erde auch noch die Natur zerstört, um das Lithium für die Batterien abzubauen."

DJG/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 24, 2023 04:23 ET (08:23 GMT)

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