03.02.2017 16:43:57

Erprobte Umlage statt Abgaben-Sonderweg / bpa fordert Klarheit über künftige Ausbildungsfinanzierung in Berlin

Berlin (ots) - "Ausgerechnet die Altenpflege, die sich Monat für Monat wieder als Berliner Jobmotor erweist, soll als erste Branche für eine unklare Abgabe herhalten. Uns ist nicht klar, wie dieses Geld der Altenpflege wieder zu Gute kommt." Der Berliner Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Dietrich Lange fordert Gesundheitssenatorin Dilek Kolat auf, die im Koalitionsvertrag angekündigte "Einführung einer Ausbildungsabgabe für die Altenpflege" zu erläutern.

"Jede Entwicklung hin zu einer besseren Nachwuchsförderung für Fachkräfte in der Pflege ist gut, aber wir haben nicht die Zeit, das Rad neu zu erfinden." Noch sei nicht klar, wie das gestaltet werden solle und wer am Ende die Kosten trage. "Man löst ein Fachkräfteproblem in der Pflege nicht dadurch, dass man die Pflegedienste und Pflegeheime zusätzlich belastet. Der Senat täte gut daran, sich erfolgreiche Umlagesysteme in anderen Bundesländern anzuschauen, die zu einem deutlichen Anstieg der Ausbildungszahlen geführt habe", so Lange. Ein gutes Beispiel finde sich etwa in Nordrhein-Westfalen. "Niemand braucht einen Berliner Sonderweg. Strafabgaben werden die Ausbildungsbereitschaft nicht erhöhen." Vielmehr bräuchten kleinere Pflegedienste und Heime, die derzeit Probleme hätten, Ausbildungsstellen anzubieten, praxisnahe Unterstützungen. "Neben der Fortführung des Berliner Bündnisses zur Fachkräftesicherung, die auch die Attraktivität des Pflegeberufes stärker in den Blick nimmt, können wir uns gut vorstellen, gemeinsam mit der Senatsverwaltung aktiv um mehr Berufseinsteiger in der Pflege zu werben", regt der bpa-Landesvorsitzende Lange an.

"Frau Kolat hat sich schon in ihrem früheren Zuständigkeitsbereich als Senatorin für Arbeit Integration und Frauen um die Pflege bemüht. Jetzt sollte sie schnell klarmachen, wie sie sich die Gestaltung einer Ausbildungsumlage für die Pflege in Berlin vorstellt. Es geht nicht darum, neue Begriffe zu erfinden, sondern die Pflegeunternehmen in der Stadt wirksam zu unterstützen", so der bpa-Landesvorsitzende.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 350 in Berlin) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.

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Pressekontakt: Für Rückfragen: Anja Hoffmann, Leiterin der bpa-Landesgeschäftsstelle Berlin, Tel.: 030/338 47 52 50, www.bpa.de

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