31.08.2014 15:36:47
|
Energie-Experte Kohler kritisiert Seehofers Vorbehalte gegen Stromtrassen
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Stephan Kohler, Chef der halbstaatlichen Deutschen Energie-Agentur (dena), hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) eine bedenkliche Blockade des Stromnetzausbaus vorgeworfen. Seehofers Vorbehalte gegen neue Leitungen in Bayern, sofern diese Kohlestrom transportierten, sei realitätsfern, sagte Kohler dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Leitungen nur für grünen Strom gibt es nicht", betonte der Experte. Etwa die Hälfte des Jahres würde rechnerisch durch die geplanten Stromtrassen Windstrom fließen, ansonsten Kohlestrom.
Kohler drängt auf einen schnelleren Netzausbau in Bayern. "Von den 1860 Kilometern Leitungen, die wir eigentlich bis 2015 benötigen, sind erst knapp 300 gebaut", sagte er. "Dabei bräuchte gerade der Süden des Landes dringend diese Trassen, die Windstrom aus dem Norden transportieren. Zwei Drittel unserer Kernkraftwerkskapazität, die bis 2022 abgeschaltet werden soll, steht südlich des Mains."/ffd/DP/nmu

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!