11.11.2016 12:57:37
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Ein "Trump-Boom" ist möglich
Es sei verständlich, dass es nach dem Wahlausgang große
Unsicherheit darüber gibt, welchen Kurs die USA in Fragen der
Wirtschafts- und Außenpolitik einschlagen werden. Schließlich gibt es
von der Wahlkampfrhetorik einmal abgesehen - wenig konkrete
Informationen darüber, was die Pläne des künftigen Präsidenten sind.
Jedoch scheint Trump nicht für eine neue Weltordnung sorgen zu
wollen. Damit wird es wahrscheinlicher, dass die USA in der
Außenpolitik künftig weniger kriegerisch-aggressiv auftreten werden.
"Wenn Trump eine deeskalierende Haltung gegenüber Russland einnehmen
wird, könnte dies dazu beitragen, auch andere Krisenherde,
beispielsweise im Nahen und Mittleren Osten, zu entschärfen", so
Polleit.
In der Wirtschaftspolitik wird Trump so rasch wie möglich für mehr Wachstum und Beschäftigung sorgen wollen. Wie er dabei vorgehen wird, ist allerdings offen. Ein positives Szenario würde spürbare Steuersenkungen für Unternehmen und Arbeitnehmer sowie die Rückführung der Staatsausgaben beinhalten. Ein negatives Szenario hingegen bestünde in einer Ausweitung der kreditfinanzierten Staatsausgaben, einer weiterhin lockeren Geldpolitik und der Ausweitung protektionistischer Maßnahmen.
"Trumps finanzielle Unabhängigkeit macht ihn auch politisch unabhängig. Somit hat er durchaus das Potenzial, für eine echten 'Regimewechsel' in der amerikanischen Außen- und Wirtschaftspolitik zu sorgen", erläuterte Polleit. Dabei kommt ihm auch der Umstand zugute, dass er in den kommenden zwei Jahren eine machtvolle Stellung haben wird. Schließlich kontrollieren die Republikaner für diesen Zeitraum beide Kammern des US-Kongresses. "Setzt Trump auf marktwirtschaftliche Maßnahmen und stutzt er den Staat zu Gunsten freiheitlicher Bürgerrechte zurück, dann hat Amerika sogar gute Chancen, einen "Trump-Boom" zu erleben. Trump hat es in der Hand", stellt Polleit abschließend fest.
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