Streit über Sanierung 27.11.2013 07:05:00

Dritter Hirsch-Servo-Aufseher wirft Handtuch

Hintergrund sind Unstimmigkeiten zu Sanierungskurs und Investorensuche. Dkfm. Erich Buxbaum - einst auch Unilever-Austria-Chef - werde sein Mandat zur Hauptversammlung am 28. November zurücklegen, teilte Hirsch Servo am Mittwoch ad-hoc mit. Vor zwei Wochen hatten bereits AR-Vizevorsitzender Mag. Bernd Lechner sowie Klaus Müllner ihre Mandate mit sofortiger Wirkung zurückgelegt - "auf eigenen Wunsch", wie es damals hieß. Unternehmensgründer und Mehrheitseigner Kurt Hirsch will im Konflikt um die Firmenstrategie die Aufsichtsräte auswechseln: Er habe in vier der sechs Mitglieder kein "hinreichendes Vertrauen" mehr, wurde vor zwei Wochen erklärt.

Anfang November hatte die Kurt Hirsch Holding, mit 62 Prozent größte Aktionärin von Hirsch Servo, ein Ergänzungsverlangen für die HV eingebracht hat. Unter dem Tagesordnungspunkt "Abberufung von Mitgliedern des Aufsichtsrates" hieß es, die Holding schlage vor, vier Aufsichtsräte abzuberufen. Neben Lechner, Müllner und Buxbaum will Kurt Hirsch demzufolge auch den AR-Vorsitzenden Dr. Wolfram Themmer absetzen. Ferner sitzen im Kontrollgremium der Firmengründer selbst und Larissa Hirsch. Bei der HV soll der AR auf vier Mitglieder verkleinert werden - neu einziehen sollen Robert Hirsch und Franz Höchtl einziehen, schlug Kurt Hirsch vor.

Als Begründung für den angepeilten Austausch wurde erklärt, es bestehe "kein hinreichendes Vertrauen", dass die geplanten Sanierungsbemühungen und die Optimierung eigenkapitalstärkender Maßnahmen für das Unternehmen "mit den genannten Aufsichtsratsmitgliedern bestmöglich im Sinne der Hirsch Servo AG optimiert werden können". Ende Juni lag die Eigenkapitalquote nur noch bei 1,3 Prozent bzw. 990.000 Euro. 2012/13 beliefen sich die Verluste auf 3,8 Mio. Euro, bei 87,9 Mio. Euro Umsatz.

sp/itz

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