19.05.2016 17:14:40

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 19.05.2016

US-Notenbanker Lacker: 'Vieles spricht für Zinserhöhung im Juni'

FRANKFURT - Nach Einschätzung des US-Notenbankers Jeffrey Lacker gibt es gute Gründe für eine Fortsetzung der im Dezember eingeleiteten Zinswende bei der kommenden Sitzung der Notenbank Fed. "Vieles spricht für eine Zinsanhebung im Juni", sagte Lacker am Donnerstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Markt habe die Neigung der Fed zum Abwarten überschätzt. Die globalen Risiken für die Wirtschaft und die Finanzmärkte hätten abgenommen. Der US-Dollar stellt seiner Einschätzung nach im weiteren Jahresverlauf keine Gefahr für die US-Wirtschaft dar.

USA: Philly-Fed-Index trübt sich überraschend ein

PHILADELPHIA - In den USA hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Mai überraschend eingetrübt. Der Index der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) sei von minus 1,6 Punkten im Vormonat auf minus 1,8 Punkte gefallen, teilte die Zentralbank am Donnerstag mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf plus 3,0 Punkte gerechnet.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken etwas schwächer als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gesunken. In der vergangenen Woche gingen sie um 16 000 auf 278 000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 275 000 Anträge gerechnet. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt stieg um 7500 auf 275 750.

ROUNDUP 2: US-Notenbank deutet Zinsschritt im Juni an - Märkte reagieren stark

WASHINGTON/FRANKFURT - Die Möglichkeit einer Fortsetzung der US-Zinswende bereits im Juni hat an den Finanzmärkten starke Reaktionen hervorgerufen. Der amerikanische Dollar legte zu zahlreichen Währungen ebenso zu wie die Marktzinsen in vielen Ländern. Zudem passten Händler ihre Einschätzung einer baldigen Zinsstraffung an: Wurde die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bereits im Juni vor wenigen Tagen noch bei kaum mehr als Null gesehen, beträgt sie mittlerweile immerhin knapp ein Drittel.

EZB attestiert Mangel an Reformen

FRANKFURT - Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) attestiert der Politik in den Euroländern einen Reformmangel und ist wegen niedriger Inflationserwartungen besorgt. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung am 21. April hervor. Man werde im Auge behalten, inwiefern das langsame Reformtempo in europäischen Ländern auch dämpfend auf die Inflation wirke, heißt es in dem Protokoll.

USA: Frühindikatoren steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im April stärker gestiegen als erwartet. Zum Vormonat habe der Indikator um 0,6 Prozent zum Vormonat zugelegt, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.

ROUNDUP: Schäuble rechnet mit Griechenland-Einigung

SENDAI/ATHEN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechnet nach einem Treffen mit IWF-Chefin Christine Lagarde mit einer Einigung über die Freigabe weiterer Griechenland-Hilfen. "Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass es bei dem bleibt, was ich gesagt habe: Wir werden nicht eine neue Krise in und um Griechenland bekommen, und wir kommen zu einem vernünftigen Ergebnis", sagte Schäuble am Donnerstag im japanischen Sendai vor einem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der führenden Industrieländer (G7).

Schäuble zu Brexit: G7 setzen auf Verbleib Großbritanniens in der EU

SENDAI - Die sieben großen Industrieländer (G7) setzen nach Darstellung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geschlossen auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU. Alle hofften, dass das britische Volk beim EU-Referendum am 23. Juni eine Entscheidung im britischen Interesse treffe und seiner Verantwortung gerecht werde, sagte Schäuble am Donnerstag vor Beratungen der G7-Finanzminister und -Notenbankchefs im japanischen Sendai. "Ich bin auch zuversichtlich." Aber die Entscheidung über einen EU-Austritt (Brexit) müsse dem britischen Wähler überlassen werden. Diese müsse dann auch respektiert werden.

Gabriel fordert stärkere Einbindung von Behinderten ins Berufsleben

HANNOVER - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat mehr unternehmerisches Engagement bei der Einbindung von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt gefordert. "Wir brauchen einen anderen Umgang mit dem, was wir von Menschen erwarten, damit sie in unserer Gesellschaft arbeiten und leben können", sagte Gabriel am Donnerstag auf einer Fachtagung des Annastift Berufsbildungswerks in Hannover anlässlich dessen 40-jährigen Bestehens. Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen einstellen, seien wirtschaftlich häufig erfolgreicher als Betriebe ohne vielfältige Belegschaft. Gleichzeitig warnte Gabriel davor, sich nur aus wirtschaftlichen Gründen für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen zu interessieren.

Schäuble rechnet mit Einigung auf weitere Griechenland-Hilfen

SENDAI - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechnet nach einem Treffen mit IWF-Chefin Christine Lagarde weiterhin mit einer Einigung über die Freigabe weiterer Griechenland-Hilfen. "Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass es bei dem bleibt, was ich gesagt habe: Wir werden nicht eine neue Krise in und um Griechenland bekommen, und wir kommen zu einem vernünftigen Ergebnis", sagte Schäuble am Donnerstag im japanischen Sendai vor einem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der führenden westlichen Industrieländer (G7).

Großbritannien: Überraschend starker Umsatz im Einzelhandel

LONDON - Der britische Einzelhandel hat überraschend deutlich zugelegt. Wie das Statistikamt ONS am Donnerstag mitteilte, lagen die Umsätze im April um 1,3 Prozent über dem Niveau vom März. Volkswirte hatten lediglich einen Zuwachs um 0,6 Prozent erwartet.

Schweiz hält an 1000-Franken-Schein fest

BERN - Die Schweiz hält an ihrer 1000-Franken-Note fest - einem der wertvollsten Geldscheine der Welt. Der Schein ist derzeit umgerechnet rund 903 Euro wert. Er bleibe ungeachtet des potenziellen kriminellen Missbrauchs von Bargeld im Umlauf, teilte die Regierung in Bern am Donnerstag mit. Die Schweiz entscheidet sich damit anders als die Europäische Zentralbank beim Euro: Die EZB hatte Anfang Mai entschieden, den 500-Euro-Schein schrittweise abzuschaffen.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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