09.06.2016 17:08:41
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 09.06.2016
ROUNDUP 2: Nachfrage aus EU-Staaten treibt Außenhandel an
WIESBADEN - Deutschlands Exportwirtschaft hält trotz der Abkühlung der Weltkonjunktur Kurs. Im April stiegen die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Importe blieben nahezu unverändert. Angekurbelt wurde der Export von der Nachfrage aus den EU-Staaten beziehungsweise dem Euroraum. Der Außenhandel mit Ländern außerhalb der Europäischen Union schwächelte dagegen.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gesunken
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gefallen. In der vergangenen Woche gingen sie um 4000 auf 264 000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten dagegen im Schnitt mit einem Anstieg auf 270 000 Anträge gerechnet. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt fiel um 7500 auf 269 500.
Kein Ende der Deflation in Griechenland
ATHEN - Griechenland kommt nicht aus der Wirtschaftskrise und steckt weiter in der Deflation fest. Im Mai fielen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 0,9 Prozent, wie die Statistikbehörde Elstat am Donnerstag in Athen mitteilte. Es ist bereits der 39. Monat in Folge mit fallenden Verbraucherpreisen. Eine anhaltende Deflation mit sinkenden Preisen gefährdet Investitionen, weil die Refinanzierung von Krediten über die Einnahmen schwieriger wird und weil die Konsumenten und Unternehmen in Erwartung weiter sinkender Preise Ausgaben für Konsum und Maschinen hinauszögern.
BREXIT/Institut: Austritt Großbritanniens kostet Niederlande 10 Milliarden Euro
DEN HAAG - Der Austritt Großbritanniens aus der EU würde die Niederlande nach staatlichen Berechnungen bis zu zehn Milliarden Euro kosten. Die Niederlande würden als wichtiger Handelspartner besonders schwer von einem Brexit getroffen, teilte das Wirtschaftsinstitut CPB am Donnerstag in Den Haag mit. Durch Unsicherheit bei Unternehmen werde der Handel bis 2030 abnehmen. Sollte Großbritannien mit den Niederlanden aber nach einem Brexit ein Freihandelsabkommen schließen, würde der Schaden rund 20 Prozent niedriger ausfallen. Die Briten stimmen am 23. Juni über die Mitgliedschaft in der EU ab.
ROUNDUP 2: Arbeitgeber und Gewerkschaften streiten über künftigen Mindestlohn
BERLIN - Arbeitgeber und CDU-Politiker machen Front gegen eine starke Erhöhung des Mindestlohns. Gewerkschaften, SPD und Linke pochen hingegen darauf, die Möglichkeiten für eine Erhöhung breit auszunutzen. Damit spitzt sich drei Wochen vor der Ende Juni anstehenden Entscheidung in der Mindestlohnkommission der Streit um die künftige Höhe der Lohnuntergrenze zu.
Neue Griechenland-Milliarden sollen pünktlich fließen
BRÜSSEL - Neue Milliardenhilfen für das hoch verschuldete Griechenland sollen pünktlich in der zweiten Monatshälfte fließen. Das verlautete am Donnerstag aus Brüsseler EU-Kreisen. Nach rund zweiwöchigen Verhandlungen hätten Athen und seine Geldgeber letzte Hürden überwunden.
IWH hebt Konjunkturprognose an
HALLE - Die gute Verbraucherstimmung und Investitionen in den Wohnungsbau treiben die deutsche Konjunktur nach Einschätzung des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) stärker an als bislang erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde dieses Jahr um real 1,8 Prozent steigen, teilte das Institut in seiner neuen Prognose am Donnerstag mit. Im Frühjahr war das Institut noch von einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent ausgegangen. Für das Jahr 2017 erhöhten die Forscher ihren Ausblick von 1,4 auf 1,6 Prozent. Die Deutsche Bundesbank hatte vergangene Woche eine etwas niedrigere Prognose vorgelegt: 1,7 Prozent für das laufende Jahr und 1,4 Prozent für das kommende Jahr
Kreise: EZB kauft Unternehmensanleihen von Volkswagen
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat offenbar Unternehmensanleihen des kriselnden Automobilkonzerns Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) gekauft. Die Notenbank habe am Donnerstag Papiere des Unternehmens mit einer Laufzeit bis 2019 erworben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf eine Person, die mit der Sache vertraut, jedoch nicht befugt sei darüber zu sprechen und nicht namentlich genannt werden möchte. Außerdem seien Anleihen des französischen Telekommunikationsanbieters Orange sowie des deutschen Automobilzulieferers Continental in den Besitz der EZB übergegangen, hieß es weiter.
ROUNDUP: Südkoreas Zentralbank senkt Leitzins überraschend auf Rekordtief
SEOUL - Die Zentralbank von Südkorea hat die geldpolitischen Zügel überraschend weiter gelockert. Der Geldmarktausschuss der Bank of Korea beschloss am Donnerstag, den Leitzins von 1,50 Prozent auf das Rekordtief von 1,25 Prozent herabzusetzen. Der Markt wurde von der Zinssenkung überrascht. Nur einer von 18 Experten, die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten wurden, hatte eine Zinssenkung für möglich gehalten.
Streiks in Griechenland gegen Privatisierungen
ATHEN - Aus Protest gegen geplante Privatisierungen haben die Eisenbahner in Griechenland für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt. Aus diesem Grund brach der Bahnverkehr am Donnerstag vollständig zusammen, wie griechische Medien übereinstimmend berichteten. Den Berichten zufolge haben russische und italienische Unternehmen Interesse am Kauf der griechischen Bahnen gezeigt.
Arbeitskosten auch im ersten Quartal deutlich gestiegen
WIESBADEN - In Deutschland sind die Arbeitskosten zu Jahresbeginn weiterhin deutlich gestiegen. Bruttolohn und Nebenkosten für eine Arbeitsstunde lagen im ersten Quartal des Jahres zusammen 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Zum Vorquartal betrug der Zuwachs saison- und kalenderbereinigt 1,7 Prozent.
ROUNDUP 2: Zunächst keine Kontrollen am Brenner
MÜNCHEN - Am Brenner-Pass wird es trotz steigender Flüchtlingszahlen in Italien zunächst weiter keine österreichischen Grenzkontrollen geben. Momentan gebe es in Tirol nur wenig "Aufgriffe" von Flüchtlingen, sagte der österreichische Innenminister Wolfgang Sobotka am Donnerstag bei einem Besuch in München. An manchen Tagen seien es null.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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