09.03.2018 17:23:40

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 09.03.2018

ROUNDUP 2: US-Arbeitsmarkt weiter robust - Beschäftigung steigt stark

WASHINGTON - In den USA profitiert die Wirtschaft weiter von einem robusten Arbeitsmarkt. Während die Beschäftigung im Februar überraschend deutlich zulegte, blieb die zuletzt stark beachtete Lohnentwicklung hinter den Erwartungen zurück. Außerhalb der Landwirtschaft seien 313 000 neue Stellen geschaffen worden, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Das ist der stärkste Aufbau seit Juli 2016.

USA: Lohnwachstum schwächer als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Löhne und Gehälter im Februar etwas schwächer gestiegen als erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich im Monatsvergleich um 0,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem doppelt so starkem Wachstum gerechnet. Im Januar hatte der Zuwachs noch bei 0,3 Prozent gelegen.

ROUNDUP 2/Trump verhängt Strafzölle: Kritik und Aufrufe zur Besonnenheit

WASHINGTON/BRÜSSEL/BERLIN - Mit scharfer Kritik, aber auch Aufrufen zur Besonnenheit haben Politiker und Wirtschaftsvertreter auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten US-Strafzölle reagiert. "Das ist Protektionismus, der enge Partner wie die EU und Deutschland vor den Kopf stößt und den Freihandel begrenzt", sagte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) am Freitag in Berlin. Der europäische Stahlverband (Eurofer) nannte die Entscheidung des US-Präsidenten eine "Absurdität". Die deutsche Wirtschaft zeigte sich "äußerst besorgt".

ROUNDUP: Merkel kritisiert US-Zölle, fordert Gespräche vor EU-Gegenmaßnahmen

MÜNCHEN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die von US-Präsident Donald Trump verhängten US-Zölle kritisiert, aber zu einer besonnenen Reaktion aufgerufen. Die Zollerhebungen seien "nicht gut", man sehe diese mit Sorge, sagte Merkel am Freitag nach einem Treffen mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft in München. Man vertraue der EU-Kommission, die sich jetzt an die Welthandelsorganisation wende und das Gespräch mit den USA suche, aber auch mögliche Gegenmaßnahmen in Aussicht gestellt habe. Merkel betonte allerdings: "Aber den Vorzug müssen jetzt erst einmal noch Gespräche haben. Am besten wäre es, wir könnten ausgenommen werden."

Deutschland: Außenhandel mit schwachem Jahresauftakt

WIESBADEN - Der deutsche Außenhandel ist schwach ins Jahr gestartet. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, gingen sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren um jeweils 0,5 Prozent zum Vormonat zurück. Analysten hatten mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent auf der Ausfuhrseite und einem leichten Importrückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Der Handelsüberschuss verringerte sich im Vergleich zum Vormonat.

ROUNDUP: Deutsche Produktion fällt wegen Energie- und Bausektor

WIESBADEN - Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland hat seine Produktion zu Jahresbeginn leicht verringert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden vom Freitag lag die Gesamtproduktion im Januar 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten dagegen mit einem Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Produktion um 5,5 Prozent. Auch das war schwächer als erwartet.

Arbeitskosten in Deutschland weiter gestiegen

WIESBADEN - Höhere Gehälter und Lohnnebenkosten haben Arbeit in Deutschland 2017 erneut teurer gemacht. Die Arbeitskosten stiegen im Jahresvergleich bereinigt um den Effekt von Kalendertagen um 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Während die Bruttoverdienste um 2,2 Prozent kletterten, wuchsen sie Lohnnebenkosten um 1,8 Prozent. 2016 hatten die Arbeitskosten in Deutschland jedoch noch stärker um 2,8 Prozent zugelegt.

ROUNDUP: Deutsche Wirtschaft fordert GroKo zu Steuersenkungen auf

MÜNCHEN/BERLIN - Kurz vor Wiederwahl von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Bundestag hat die deutsche Wirtschaft die neue große Koalition zu Steuersenkungen aufgefordert. Die neue Regierung müsse Steuerpolitik als Standortpolitik nutzen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der vier Wirtschafts-Spitzenverbände vom Freitag. Merkel machte den Verbandspräsidenten nach einem Treffen in München allerdings keine Zusagen, insbesondere nicht in Sachen Soli.

China: Verbraucherpreise ziehen deutlich an

PEKING - In China haben die Verbraucherpreise im Februar deutlich angezogen. Nach Angaben des nationalen Statistikamts lagen sie 2,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das ist die höchste Rate seit November 2013, also seit etwas mehr als vier Jahren. Im Vormonat hatte die Inflationsrate noch wesentlich niedriger bei 1,5 Prozent gelegen. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht, sie hatten zwar ein Anziehen der Inflation erwartet, allerdings nur auf 2,5 Prozent.

Japans Notenbankchef warnt vor Protektionismus

TOKIO - Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat vor den Folgen einer wirtschaftlichen Abschottungspolitik gewarnt. "Protektionistische Maßnahmen haben negative Auswirkungen auf das eigene Land und verhindern etwa nötige Importe", sagte Kuroda am Freitag in Tokio nach Beschlüssen der Notenbank, ihre Geldpolitik unverändert fortzusetzen. Die internationale Gemeinschaft sei sich über die Bedeutung des freien Handels einig.

Frankreich: Industrieproduktion gibt stark nach

PARIS - Die französische Industrie hat einen Fehlstart in das neue Jahr hingelegt. Nach Angaben des Statistikamts Insee vom Freitag lag die Gesamtproduktion im Januar 2,0 Prozent tiefer als im Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit Juni 2011. Analysten hatten mit einem viel moderateren Rücksetzer um 0,3 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich stieg die Produktion um 1,2 Prozent.

Spanien: Industrie startet schwach ins Jahr

MADRID - Die spanischen Industrieunternehmen sind schwach in das neue Jahr gestartet. Die Gesamtproduktion ging im Januar zum Vormonat um 2,6 Prozent zurück, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit dem Jahr 2012. Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Im Jahresvergleich stieg die Herstellung wesentlich schwächer als erwartet um 1,2 Prozent.

Großbritannien: Industrieproduktion legt weniger als erwartet zu

LONDON - In Großbritannien ist die breit gefasste Industrieproduktion im Januar schwächer gestiegen als erwartet. Sie habe im Monatsvergleich um 1,3 Prozent zugelegt, teilte das nationale Statistikamt ONS am Freitag mit. Analysten hatten mit einem Anstieg um 1,5 Prozent gerechnet. Im Dezember war die Produktion um 1,3 Prozent gefallen. Die stärksten Bereiche im Januar waren Transportprodukte, Maschinen sowie Gummi- und Kunststoffprodukte.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jkr

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