30.06.2015 17:17:41
|
dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 30.06.2015 - 17.00 Uhr
Eurogruppe will über griechisches Hilfsgesuch debattieren
BRÜSSEL/ATHEN - Neue Bewegung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern. Athen brachte am Dienstag ein neues, drittes Hilfsprogramm ins Spiel. Die Eurogruppe will noch am selben Tag (19.00 Uhr) in einer Telefonkonferenz über das neue griechische Hilfsgesuch debattieren. Das teilte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Merkel: Vor Referendum keine Beratung von neuem Athen-Antrag möglich
BERLIN - Nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird Deutschland vor einem Referendum nicht über den neuen Antrag Griechenlands auf ein drittes Hilfspaket beraten. Das sagte Merkel am Dienstag in der Unionsfraktion, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.
EZB-Direktor Coeuré hält 'Grexit' für nicht mehr ausgeschlossen
PARIS - EZB-Direktor Benoît Coeuré hält ein Ausscheiden Athens aus dem Euro für möglich. "Der Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone, der bis jetzt ein theoretischer Gegenstand war, kann leider nicht mehr ausgeschlossen werden", sagte das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank in einem Interview der Pariser Wirtschaftszeitung "Les Échos" (Dienstag). Dies sei das Ergebnis der Entscheidung der griechischen Regierung, die Diskussionen mit den Gläubigern einzustellen und ein Referendum abzuhalten.
USA: Verbraucherstimmung besser als erwartet
WASHINGTON - In den USA hat sich die Verbraucherstimmung im Juni stärker aufgehellt als erwartet. Der entsprechende Indikator stieg um 6,8 Punkte auf 101,4 Zähler, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten nur mit einem Anstieg auf 97,4 Punkte gerechnet. Der Vormonatswert wurde von 95,4 auf 94,6 Punkte revidiert.
USA: Chicago-Index bleibt überraschend unter Expansionsschwelle
CHICAGO - In den USA hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im Juni zwar wieder aufgehellt, der entsprechende Indikator verharrte aber weiter unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Der Indikator sei auf 49,4 Punkte gestiegen, nach 46,2 Zählern im Vormonat, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Dienstag in Chicago mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 50,0 Punkte gerechnet.
USA: Anstieg der Hauspreise verliert überraschend an Tempo - Case-Shiller
NEW YORK - Der Preisanstieg am US-Häusermarkt hat sich im April überraschend nicht weiter beschleunigt. In den zwanzig größten Ballungsgebieten legten die Preise im Jahresvergleich zwar um 4,91 Prozent zu, wie der am Dienstag veröffentlichte S&P/Case-Shiller-Index zeigte. Volkswirte hatten aber eine Jahresrate von 5,50 Prozent erwartet, nachdem die Preise im März um korrigiert 4,96 (zunächst 5,04) Prozent zum Vorjahr gestiegen waren.
Eurozone: Jahresinflationsrate fällt im Juni auf 0,2 Prozent zurück
LUXEMBURG - Im Euroraum sind die Verbraucherpreise im Juni den zweiten Monat in Folge gestiegen. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres stieg das Preisniveau um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten diesen Anstieg erwartet. Im Mai hatte die Jahresinflationsrate noch bei 0,3 Prozent gelegen. Dies war der erste Anstieg seit sechs Monaten gewesen.
Eurozone: Arbeitslosenquote stagniert
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Mai nur wenig verändert. Die Arbeitslosenquote habe auf 11,1 Prozent stagniert, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mit. Volkswirte hatten damit gerechnet. Zugleich sank die Zahl der Arbeitslosen von April auf Mai um 35 000 Menschen.
Deutschland: Arbeitslosigkeit sinkt auf niedrigsten Juni-Wert seit 1991
NÜRNBERG - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist mit 2,711 Millionen auf den niedrigsten Juni-Wert seit 1991 gesunken. "Der Arbeitsmarkt hat sich im Juni günstig entwickelt", kommentierte der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, am Dienstag in Nürnberg. "Zum Ende der Frühjahrsbelebung geht die Arbeitslosigkeit weiter zurück."
Deutschland: Einzelhandelsumsätze steigen im Mai überraschend
WIESBADEN - Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im Mai überraschend gestiegen. Die Umsätze lagen preisbereinigt (real) um 0,5 Prozent höher als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Bankvolkswirte hatten einen unveränderten Wert erwartet. Unbereinigt (nominal) erhöhten sich die Umsätze um 0,4 Prozent. Im April waren die Umsätze noch um revidierte 1,3 Prozent (zunächst 1,7 Prozent) gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahresmonat fielen die Umsätze im Mai real um 0,4 Prozent während sie nominal stagnierten.
Großbritannien: Wirtschaft wächst etwas stärker als gedacht
LONDON - Die britische Wirtschaft ist zum Jahresstart etwas stärker gewachsen als zunächst berechnet. Im ersten Quartal habe die Wirtschaftsleistung (BIP) 0,4 Prozent höher gelegen als im Schlussquartal 2014, teilte das Statistikamt ONS am Dienstag mit. In einer ersten Schätzung war eine Rate von 0,3 Prozent ermittelt worden. Bankvolkswirte hatten mit der Korrektur gerechnet.
Griechen-Krise sorgt bei Auktion von Italien-Anleihen für höhere Renditen
ROM/FRANKFURT - Die jüngste Zuspitzung im Schuldenstreit mit Griechenland hat bei einer Versteigerung italienischer Staatsanleihen Spuren hinterlassen. Bei einer Auktion von Staatspapieren mit einer Laufzeit von fünf und zehn Jahren legten die Renditen spürbar zu. Am späten Vormittag habe eine Versteigerung von zehnjährigen Papieren bei einer Rendite von 2,35 Prozent geendet, teilte die italienische Notenbank am Dienstag mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion Ende Mai lag die Rendite nur bei 1,83 Prozent.
/rob/jkr
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!