16.04.2014 17:13:48
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 16.04.2014 - 17.00 Uhr
US-Wirtschaft nimmt nach hartem Winter Fahrt auf
WASHINGTON/FRANKFURT - Die US-Wirtschaft hat nach dem ungewöhnlich harten Winter wieder verstärkt Fahrt aufgenommen. Im März legte die Industrieproduktion überraschend kräftig zu. Die Unternehmen hätten ihre Produktion im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent gesteigert, teilte die US-Notenbank Fed am Mittwoch mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet.
Weniger Dampf: Chinas Wirtschaft wächst nur noch mit 7,4 Prozent
PEKING - Chinas Wirtschaft ist im ersten Quartal dieses Jahres nur noch um 7,4 Prozent gewachsen. Dies ist das langsamste Wachstum seit 18 Monaten und liegt unter dem selbst gesteckten Ziel von 7,5 Prozent für dieses Jahr. Die Erwartungen von Analysten waren mit 7,3 Prozent allerdings noch schlechter, so dass die Reaktionen eher positiv ausfielen. Das Statistikamt sprach am Mittwoch in Peking davon, dass sich die Wirtschaft "insgesamt stabil" entwickle. Auch Analysten sahen zumindest im März leichte Verbesserungen.
USA: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet
WASHINGTON - Die US-Industrieproduktion hat im März stärker als erwartet zugelegt. Im Vergleich zum Vormonat stieg sie um 0,7 Prozent, wie die US-Notenbank am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet.
USA: Wohnungsbau enttäuscht im März
WASHINGTON - Die Entwicklung des US-Wohnungsbaus hat im März enttäuscht. Die Zahl der Baubeginne sei zwar zum Vormonat um 2,8 Prozent auf annualisiert 946 000 gestiegen, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten allerdings mit einem Anstieg auf 970 000 Baubeginne gerechnet. Im Vormonat hatte die Baubeginne bei revidiert 920 000 (zunächst 907 000) gelegen.
Zahl der Steuer-Selbstanzeigen schnellt in die Höhe
BERLIN - Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerbetrügern ist im ersten Quartal 2014 in die Höhe geschnellt. Von Januar bis März zählten die Behörden bundesweit rund 13 500 Anzeigen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa bei den Finanzministerien der Länder ergab. Das waren etwa dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum, wobei nicht aus allen Bundesländern Vergleichszahlen vorlagen.
EU nimmt Auftraggeber im Baugewerbe in die Pflicht
STRASSBURG - Auftraggeber im Baugewerbe müssen bald europaweit mit Konsequenzen rechnen, falls windige Subunternehmer Arbeitnehmer um ihren Lohn prellen. Dies hat das Europaparlament am Mittwoch in Straßburg beschlossen. "Unsere bewährten deutschen Regeln können ohne Abstriche weitergeführt werden", erklärte der CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann.
Juncker fordert Umbau der Brüsseler EU-Kommission
STRASSBURG - Der luxemburgische Europapolitiker Jean-Claude Juncker fordert einen Umbau der Brüsseler EU-Kommission. "Die Kommission muss politischer und effizienter werden", sagte Juncker der Nachrichtenagentur dpa in Straßburg. Nötig sei eine "effizientere interne Organisation" der Behörde. Der Spitzenkandidat der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) für das Amt des Kommissionspräsidenten fügte hinzu, er sehe in den kommenden fünf Jahren aber keine Chance, die Zahl der bisher 28 Kommissare zu verringern.
Zuspitzung des Ukraine-Konflikts alarmiert deutsche Wirtschaft
BERLIN - Die deutsche Wirtschaft sieht den Konflikt in der Ukraine mit wachsender Sorge. Manager und Ökonomen warnten am Mittwoch vor schärferen Sanktionen gegen Russland. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, forderte den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, mäßigend auf die angespannte Lage im Osten der Ukraine einzuwirken.
Juncker: Für Russland-Sanktionen muss auch Europa Preis zahlen
STRASSBURG - Früher dienstältester EU-Regierungschef und Euroretter, heute Spitzenkandidat der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl: Jean-Claude Juncker (59) strebt wieder auf das Brüsseler Parkett. In einem Interview der Nachrichtenagentur dpa spricht der frühere luxemburgische Premier über Russland, die neue EU-Kommission und Reformbedarf in der Union.
Ökonom Fratzscher warnt vor Folgen für Konjunktur wegen Ukraine-Krise
BERLIN - DIW-Chef Marcel Fratzscher hält Konjunkturrückschläge in Europa für möglich, sollten gegen Russland Wirtschaftssanktionen verhängt werden. "Ein größeres Risiko sind mögliche Verwerfungen in Finanzmärkten - vor allem durch Turbulenzen und Verluste für die noch immer angeschlagenen Banken in Europa", sagte Fratzscher am Mittwoch "Handelsblatt Online". Dies würde die schwache Konjunkturerholung in der Euro-Zone gefährden. Die Folgen von Wirtschaftssanktionen hingen unter anderem von deren Dauer und der Reaktion Russlands ab. Zeitlich beschränkte Maßnahmen würden "nur geringe Auswirkungen haben, da sie lediglich zu Verzögerungen von Handelsströmen und Transaktionen führen werden", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
Eurozone: Überschuss in der Leistungsbilanz geht zurück
FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums ist im Februar nach dem Rekordwert vom Vormonat wieder gesunken. Der Saldo fiel saisonbereinigt von 25,4 Milliarden Euro im Januar auf 21,9 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Vor allem bei der Einkommensbilanz habe sich der Überschuss verringert.
Eurozone: Inflation sinkt auf 0,5 Prozent
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Teuerung im März wie erwartet abgeschwächt. Die Jahresinflationsrate sei von 0,7 Prozent im Vormonat auf 0,5 Prozent gesunken, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch nach einer zweiten Veröffentlichung mit. Eurostat bestätigte damit wie von Volkswirten erwartet eine erste Schätzung. Im Vergleich zum Vormonat seien die Preise im März um 0,9 Prozent gestiegen, hieß es weiter.
Großbritannien: Arbeitslosenquote fällt auf tiefsten Stand seit Anfang 2009
LONDON - In Großbritannien ist die Arbeitslosenquote stärker als erwartet gesunken. In den drei Monaten bis inklusive Februar sei die Quote im Vergleich zum Zeitraum November bis Januar von 7,2 Prozent auf 6,9 Prozent gefallen, teilte das nationale Statistikbüro ONS am Mittwoch mit. Dies ist die niedrigste Quote seit Februar 2009. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 7,1 Prozent erwartet./jsl
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