14.08.2015 17:18:39
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.08.2015 - 17.00 Uhr
Sondersitzung zu Griechenland: Schäuble verlangt IWF-Zusage
BRÜSSEL - Vor einer Entscheidung über das dritte Hilfsprogramm für Griechenland verlangt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) eine klare Zusage, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) weiter mit im Boot ist. Nötig sei "ein klares Commitment, ein möglichst verbindliches Commitment", sagte Schäuble zum Auftakt einer Griechenland-Sondersitzung in Brüssel am Freitag. "Das ist für uns Voraussetzung."
Athen stimmt Hilfspaket zu - Zukunft der Regierung ungewiss
ATHEN - Nach der Billigung eines neuen Hilfsprogramms im griechischen Parlament ist die Zukunft der Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras ungewiss. Auf eine eigene Koalitionsmehrheit konnte sich der Regierungschef bei der Abstimmung am Freitag erneut nicht stützen - er war auf Stimmen aus dem Oppositionslager angewiesen. Angesichts der steigenden Zahl von Abweichlern in den eigenen Reihen wolle Tsipras nach dem 20. August die Vertrauensfrage stellen, hieß es in Athner Regierungskreisen.
Berlin: Beteiligung des IWF an Hilfen für Athen entscheidend
BERLIN - Die Bundesregierung setzt weiter auf eine Einbeziehung des Internationalen Währungsfonds IWF in künftige Finanzhilfen an Griechenland. "Für die Bundesregierung ist eine Beteiligung des IWF entscheidend", sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Freitag in Berlin. Es gebe "durchaus Signale", dass der IWF die Absicht zu einer solchen Beteiligung habe.
USA: Michigan-Konsumklima trübt sich überraschend ein
MICHIGAN - Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hat sich im August überraschend eingetrübt. Der Indikator sei von 93,1 Punkten im Vormonat auf 92,9 Punkte gefallen, teilte die Universität am Freitag mit. Analysten hatten einen Zuwachs um 0,4 Punkte erwartet.
USA: Industrieproduktion steigt überraschend stark
WASHINGTON - Die US-amerikanische Industrie hat im Juli stärker zugelegt als erwartet. Wie die US-Notenbank am Freitag mitteilte, stieg die Produktion zum Vormonat um 0,6 Prozent. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet.
USA: Erzeugerpreise etwas stärker als erwartet gestiegen
WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im Juli etwas stärker als erwartet gestiegen. Sie legten um 0,2 Prozent zum Vormonat zu, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Erzeugerpreise um 0,4 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich fielen die Erzeugerpreise um 0,8 Prozent. Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,9 Prozent erwartet.
Eurozone: Wirtschaft wächst etwas schwächer als erwartet
LUXEMBURG - Das Wirtschaftswachstum im Euroraum hat sich im Frühjahr unerwartet abgeschwächt. So blieb etwa in den drei größten Ländern der Eurozone der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurück, wie aus am Freitag veröffentlichten Zahlen der Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Ökonomen rechnen angesichts der Schwäche in den Schwellenländern mit keiner raschen Trendwende. An den Finanzmärkten bewegten die Daten indes kaum.
Eurozone: Jahresinflationsrate im Juli unverändert bei 0,2 Prozent
LUXEMBURG - Im Euroraum sind die Verbraucherpreise im Juli wegen gesunkener Treibstoffkosten nur leicht gestiegen. Im Jahresvergleich stieg das Preisniveau um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten dies erwartet. Im Juni war die Teuerungsrate gleich hoch gewesen.
Starke Exporte und Konsum treiben deutsche Wirtschaft an
WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft ist im Frühjahr wieder etwas stärker gewachsen - dank starker Exporte und konsumfreudiger Verbraucher. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zum Vorquartal um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Damit kommt Europas größte Volkswirtschaft nach einem Dämpfer zu Jahresbeginn etwas besser in Fahrt - während sich das Wachstum im Euroraum insgesamt nach Angaben von Eurostat im Quartalsvergleich überraschend von 0,4 auf 0,3 Prozent abschwächte.
Italien: Wirtschaft wächst etwas schwächer als erwartet
ROM - Die Wirtschaft Italiens ist im Frühjahr etwas schwächer gewachsen als erwartet. Wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom mitteilte, wuchs die drittgrößte Euro-Volkswirtschaft im zweiten Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal. Bankvolkswirte hatten eine Rate von 0,3 Prozent erwartet. Italien hat zum ersten Mal seit vier Jahren wieder zwei Quartale in Folge zugelegt. Im Vorjahresvergleich lag der Zuwachs im zweiten Quartal bei 0,5 Prozent.
Frankreich: Wirtschaft stagniert überraschend
PARIS - Die Wirtschaft Frankreichs ist im Frühjahr überraschend nicht vom Fleck gekommen. Wie das Statistikamt Insee am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte, stagnierte die Wirtschaftsleistung (BIP) von April bis Juni im Vergleich zum Vorquartal. Bankvolkswirte hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet.
/rob/tos

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