08.01.2015 17:13:48

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 08.01.2015 - 17.00 Uhr

USA: Mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist in der vergangenen Woche die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas höher als erwartet ausgefallen. Im Vergleich zur Vorwoche gingen sie zwar um 4000 auf 294 000 zurück, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten aber mit einem Rückgang auf 290 000 Anträge gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fielen die Erstanträge um 250 auf 290 500.

EU-Kommissionschef Juncker kündigt Gesetzespaket für seinen Wachstumsplan an

RIGA - Nach einem Grundsatzbeschluss des europäischen Gipfels vom Dezember zum Wachstumplan von Kommissionschef Jean-Claude Juncker folgen nun am kommenden Dienstag (13.1.) konkrete Gesetzesvorschläge. Das kündigte Juncker am Donnerstag im lettischen Riga an. Der Plan solle dafür sorgen, dass zur Ankurbelung der schwächelnden EU-Wirtschaft neue Investitionen von mindestens 315 Milliarden Euro angeschoben werden. Der Prestigevorhaben soll bis Mitte des Jahres unter Dach und Fach sein. EU-Ministerrat - dort sind die Mitgliedstaaten vertreten - und Europaparlament müssen den Plänen noch zustimmen.

EU will Ukraine mit weiteren 1,8 Milliarden Euro helfen

RIGA - Die EU-Kommission will der pleitebedrohten Ukraine weitere 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. "Die Ukraine braucht die Solidarität der anderen Europäer", begründete EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker die Entscheidung am Donnerstag. Die EU zeige damit, dass die Solidaritätsbekundungen nicht nur leere Worte seien.

Drei CDU-Flügel preschen bei Schritten für längeres Arbeiten vor

BERLIN - Alte, Junge und Wirtschaftsvertreter in der CDU haben gemeinsam bessere Bedingungen für längeres Arbeiten gefordert. "Die Erkenntnis, dass wir künftig auch ältere Arbeitskräfte benötigen, ist gereift", heißt es in einem Positionspapier der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, der Senioren-Union und der Jungen Union, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Zuletzt hatte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, für eine Rente mit 70 auf freiwilliger Basis plädiert.

Britische Notenbank behält lockere Geldpolitik bei

LONDON - Die Geldpolitik in Großbritannien bleibt locker. Der Leitzins betrage nach wie vor 0,5 Prozent, teilte die Bank of England am Donnerstag in London mit. Auf diesem Niveau liegt er bereits seit fast sechs Jahren. Die Notenbank hatte ihren wichtigsten Zins im März 2009 auf das derzeitige Rekordtief gesenkt. Auch das Volumen des seit Herbst 2012 ausgeschöpften Anleihekaufprogramms, mit dem die Wirtschaft zusätzlich angeschoben wurde, bleibt bei 375 Milliarden Pfund.

IWF-Delegation prüft Reformbemühungen in Ukraine

KIEW - Während der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk in Berlin um Hilfe für sein krisengeschütteltes Land bittet, sind Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Kiew gereist. Die IWF-Delegation solle bis Ende Januar die Umsetzung der schmerzhaften Reformen in der am Rande des Bankrotts stehenden Ex-Sowjetrepublik überprüfen, meldeten Agenturen am Donnerstag.

Millionen Menschen in Deutschland wollen mehr arbeiten

WIESBADEN - Rund 6,3 Millionen Menschen in Deutschland haben sich 2013 eine Arbeit oder mehr Arbeitsstunden gewünscht. Dieses ungenutzte Arbeitskräftepotenzial sei im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung bleibt stabil

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Dezember nicht verändert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) lag den dritten Monat in Folge bei 100,7 Punkten, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Aufhellung auf 101,2 Punkte gerechnet. Für Belastung sorgte die schlechtere Stimmung in der Industrie, während sich die Indikatoren in den übrigen Sektoren verbesserten. Der Vormonatswert des Gesamtindikators wurde leicht um 0,1 Punkte nach unten korrigiert.

Eurozone: Geschäftsklima schwächer als erwartet

BRÜSSEL - Das Geschäftsklima in der Eurozone ist Ende des vergangenen Jahres überraschend schwach ausgefallen. Der Business Climate Indicator (BCI) fiel im Dezember um 0,13 Punkte auf 0,04 Zähler, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit 0,17 Punkten gerechnet. Die Kommission revidierte zudem den Wert aus dem Vormonat leicht um 0,01 Punkte nach unten. Im September hatte der Wert bei 0,02 Punkten noch den niedrigsten Stand seit Oktober 2013 erreicht.

Eurozone: Erzeugerpreise fallen stärker als erwartet

LUXEMBURG - Im Euroraum sind die Preise auf Produzentenebene unerwartet deutlich gefallen. Im November seien die Erzeugerpreise um 0,3 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.

Eurozone: Einzelhandelsumsätze steigen stärker als erwartet

LUXEMBURG - Im Einzelhandel der Eurozone sind die Geschäfte im November besser als erwartet gelaufen. Die Umsätze seien im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent gestiegen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag mit. Bankvolkswirte hatten im Schnitt zwar mit einem Anstieg gerechnet, aber nur um 0,2 Prozent.

Rückschlag bei Industrieaufträgen - Wachstumskurs hält dennoch an

WIESBADEN - Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im November wegen einer schwachen Entwicklung im Inland überraschend deutlich gesunken. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Donnerstag lagen die Bestellungen saison- und arbeitstäglich bereinigt 2,4 Prozent niedriger als im Vormonat. Experten hatten nur mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet. "Der Anteil der Großaufträge war spürbar unterdurchschnittlich", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium das schwache Abschneiden. Trotz des Rückschlags sehen Experten die deutsche Wirtschaft aber weiter auf Wachstumskurs./rob/jsl

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